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     479  0 Kommentare Zuckerhersteller rechnet mit schwachen Erträgen

    BRAUNSCHWEIG (dpa-AFX) - Europas zweitgrößter Zuckerhersteller Nordzucker startet an diesem Wochenende im Werk Clauen im Kreis Peine die Produktion in Deutschland. "Wir rechnen insgesamt mit unterdurchschnittlichen Erträgen", sagte der Vorstandsvorsitzende Lars Gorissen. Die enorme Trockenheit sei für die Landwirtschaft eine große Herausforderung, das hätten Ernteergebnisse bei Getreide und Raps vielerorts gezeigt.

    Mit Druck auf den Markt habe das Unternehmen mit Hauptsitz in Braunschweig gerechnet. "Die Zuckerpreise in der EU sind derzeit aber auf einem historischen Tiefstand. Das haben wir in dieser Größenordnung so nicht erwartet", räumte Gorissen ein. Als Reaktion auf die angespannte Lage starte die Kampagne rund eine Woche später und in einigen Ländern habe das Unternehmen zudem einen Teil des Rübengeldes vorab an die Betriebe gezahlt, um deren Liquidität zu verbessern.

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    Norddeutsche Landwirte hatten bereits zu Beginn des Monats ihre Befürchtungen für eine schwache Zuckerrübenernte geäußert. "Nur mit nachhaltigem Regen ließe sich der Ertrag immerhin noch etwas steigern", sagte Helmut Bleckwenn, Vorsitzender des Dachverbands Norddeutscher Zuckerrübenanbauer (DNZ) zum Produktionsstart an diesem Wochenende. Er verwies auf deutliche regionale Unterschiede. In manchen Regionen dürfen Landwirte seiner Meinung nach zumindest auf eine durchschnittliche Ernte hoffen. "An anderen Orten sieht es eher schlecht aus", sagte er. Die Saison 2018 wird aus Sicht des DNZ wahrscheinlich nicht in guter Erinnerung bleiben.

    Die Rübenbauern haben aber nicht nur mit dem zu trockenen Wetter zu kämpfen. Das Landvolk Niedersachsen hat jüngst auf die unbefriedigende Lage an den Zuckermärkten sowie die zunehmenden Einschränkungen beim chemischen Pflanzenschutz hingewiesen. Nach dem Ende der EU-Zuckerquote sei der Zuckerpreis ins Bodenlose gesunken. Innerhalb von Europa gebe es seit dem eine Wettbewerbsverzerrung. Außerdem setze die Lage auf dem Weltmarkt die Branche unter Druck.

    "Derzeit kommt beispielsweise aus Indien eine unfassbare Menge Zucker auf den Markt", berichtet Bleckwenn. Ihm zufolge werden die Kunden die Situation deshalb an der Supermarktkasse nicht zu spüren bekommen. Aus Sicht der Zuckerrübenanbauer müsste die EU für gleiche Wettbewerbsbedingungen in allen Mitgliedstaaten sorgen. "Wir müssen die Bundesregierung davon überzeugen, damit diese sich dafür einsetzt", fordert Bleckwenn./bch/DP/nas




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