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     167  0 Kommentare Vergleich über Air-Berlin-Pleite gescheitert

    Berlin (ots) - Insolvenzverwalter Flöther und Ex-Hauptaktionärin
    Etihad rüsten sich für großen Schadensersatzprozess / Mehr als eine
    Million offene Forderungen summieren sich auf mindestens eine
    Milliarde Euro

    Berlin, 18. September 2018 - Die spektakuläre Pleite der
    Fluggesellschaft Air Berlin im vergangenen Jahr wird wohl bald die
    Gerichte beschäftigen. Nach Informationen des Wirtschaftsmagazins
    'Capital' richten sich Lucas Flöther, der Insolvenzverwalter der
    früheren Airline, und die Fluggesellschaft Etihad als frühere
    Hauptaktionärin auf einen großen Schadensersatzprozess ein. Gespräche
    über einen Vergleich sind nach Capital-Informationen (Ausgabe
    10/2018; EVT 20. September) gescheitert.

    Am 9. August 2017 hatte Etihad, damals mit knapp 30 Prozent an der
    defizitären Air Berlin beteiligt, eine fällige Überweisung platzen
    lassen. Zwei Tage später folgte die Erklärung, dass Etihad jede
    finanzielle Unterstützung zurückziehe. Am 15. August meldete
    Deutschlands zweitgrößte Airline Insolvenz an. Der juristische Streit
    dreht sich nun um einen sogenannten Comfort Letter, den Etihad Ende
    April 2017 ausgestellt hat. Darin sicherte die Airline aus den
    Vereinigten Emiraten zu, Air Berlin bis Ende 2018 weiterzufinanzieren
    und Verluste auszugleichen. Nur dieser Comfort Letter verhinderte,
    dass Wirtschaftsprüfer schon damals Air Berlin zum Insolvenzrichter
    schickten.

    Nach Ansicht von Insolvenzverwalter Flöther ist der Comfort Letter
    wie eine Patronatserklärung zu werten. Etihad wäre damit für alle
    offenen Ansprüche aus der Air-Berlin-Pleite haftbar. Insgesamt haben
    bei Flöther mehr als eine Million Gläubiger Forderungen angemeldet.
    Die offenen Rechnungen summieren sich bisher auf mindestens eine
    Milliarde Euro. Da der Insolvenzverwalter, der für einen Vergleich
    weiterhin offen ist, im Laufe eines Gerichtsverfahrens noch Ansprüche
    nachmelden könnte, dürfte die Gesamtsumme einer Schadensersatzklage
    eher bei zwei bis drei Milliarden Euro liegen. Um einen so großen
    Prozess vom Landgericht Berlin bis zum Bundesgerichtshof ausfechten
    zu können, hat sich Flöther die Angebote mehrerer
    Prozesskostenfinanzierer gesichert. Im Erfolgsfall, auch im Falle
    eines späteren Vergleichs, erhalten sie einen Anteil der
    Entschädigung.

    OTS: Capital, G+J Wirtschaftsmedien
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    Pressekontakt:
    Timo Pache, Chefredaktion 'Capital'
    Tel. 030/220 74-5125
    E-Mail: pache.timo@capital.de
    www.capital.de



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    Vergleich über Air-Berlin-Pleite gescheitert Insolvenzverwalter Flöther und Ex-Hauptaktionärin Etihad rüsten sich für großen Schadensersatzprozess / Mehr als eine Million offene Forderungen summieren sich auf mindestens eine Milliarde Euro Berlin, 18. September 2018 - Die …

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