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     2273  0 Kommentare Einmal ordentlich ausmisten!

    Gerade bin ich dabei, umzuziehen. Ein typisches Altersphänomen: Die Kinder sind aus dem Haus, also geht es aus einer großen in eine kleine Wohnung.

     

    Das Wichtigste dabei ist vor allem: Mich endlich einmal richtig entmüllen. Weg mit dem ganzen Mist, der nur im Weg rumgestanden hat, die Schränke und Regale vollgemacht und viele Bereiche der Wohnung unpassierbar gemacht hat!

     

    Irgendwie denke ich dabei an die Situation der Bundesrepublik Deutschland: Bis auf das Umziehen in eine kleine Wohnung entspricht das eigentlich genau der heutigen Situation in unserem Land.

     

    Die Kinder sind weg, jedenfalls die guten, und jetzt stehen die Alten fast allein da. Doch es geht nicht vorwärts, weil das ganze Land mit Müll vollgestellt ist: Gesetzes- und Verordnungsmüll, Politikermüll, alles ist verkrustet und unpassierbar.

     

    Ich kann zwar jetzt noch nicht sagen, wie mein Leben demnächst weitergeht, ob diese Radikalmaßnahme die Dinge zum Besseren wendet, doch ich bin eigentlich ziemlich zuversichtlich.

     

    Bei der Bundesrepublik bin ich hingegen sogar ganz sicher, dass das hilft. Und vielleicht nur das. Schmeißt Sie doch alle einfach mal raus! Die CDU hat ja schon angefangen. Und Frau Merkel ist sicherlich auch bald dran. Hoffentlich.

     

    So, jetzt muss ich aber Schluss machen. Kisten packen. Riesige Berge von Kisten für das ganze Zeug, das wegkommt.

     

     


    Bernd Niquet
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    DER NEUNTE BAND VON "JENSEITS DES GELDES" IST ERSCHIENEN: Bernd Niquet, Jenseits des Geldes, 9. Teil, Leipzig 2023, 648 Seiten, 23,50 Euro

    Leseprobe: "Jenseits des Geldes".

    Eigentlich war ich vollkommen sicher, dass jetzt die Zeit dieser ganzen Auseinandersetzungen hinter mir lag. Deswegen hatte ich auch extra meine Mietrechtschutzversicherung gekündigt. Dann habe ich aber doch einmal in die Betriebskostenabrechnung hineingeschaut und musste unwillkürlich rechnen. 29.220 Euro im Jahr 2018 für die Reinigung der Treppen und Flure, das sind 93 Euro pro Haus pro Woche. Ich würde das jeweils in zehn Minuten schaffen, doch selbst wenn die ungelernte Hilfskraft zwanzig Minuten braucht, sind das 279 Euro Stundenlohn, den die Leiharbeitsfirma dafür einfährt. Wer dabei nicht an Sizilien denkt, kann eigentlich nicht mehr voll bei Verstand sein.

    Bernd Niquet ist Jahrgang 1956 und wohnt immer noch am letzten grünen Zipfel der Failed Stadt Berlin. Die ersten acht Teile von „Jenseits des Geldes“ sind ebenfalls im Engelsdorfer Verlag erschienen, und zwar in den Jahren 2011, 2012, 2013 sowie 2018, 2019, 2020, 2021 und 2022.

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    Verfasst von Bernd Niquet
    Einmal ordentlich ausmisten! Im ganzen Land, überall