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     1821  1 Kommentar Der Dollar: Dreh- und Angelpunkt der nächsten Krise

    Der erste Riss im System

    Unsere letzte Ausgabe des Monthly Markets hatte die aktuelle Wirtschaftskrise der Türkei zum Thema und zeigte, dass das Land durchaus als der erste fallende Dominostein einer sich anbahnenden Krise verstanden werden kann. Denn die Türkei ist nicht das einzige Land, dass vor finanziellen Problemen steht. Eine Reihe von Entwicklungsländern werden sich – sofern Zins- erhöhungen weiter zur monetären Politik gehören – dem gleichen Schicksal der Türkei anschließen und die globale Finanzwelt in ein Stressszenario werfen.

    Schon in der letzten Ausgabe berichten wir von Indien (deren Währung und Aktienmarkt im September kollabiert ist) und Indonesien (auch hier sank der im September Aktienmarkt stark). In dieser Ausgabe gehen wir einen Schritt weiter und zeigen, warum und durch was sich ein möglicher Flächenbrand von den Entwicklungsländern auf Asien (speziell Japan und China), dann auf Europa und zu guter Letzt auf die USA ausbreiten kann.

    Die FED macht weiter wie geplant

    Die globalen finanziellen Bedingungen verschärfen sich weiterhin Stück für Stück. Allen voran steht die amerikanische Zentralbank (FED), deren Leitzins nach der Erhöhung im September schon bei 2,25% steht. Das unerschütterliche Engagement der FED für ihre allmählichen Zinserhöhungen und der gleichzeitige Aufstieg des Dollars von April bis Mitte August 2018 war die unmittelbare Ursache für den Fall einiger Entwicklungsländer (Monthly Markets #2). Denn die aus der FED-Politik resultierende Schrumpfung der Dollar-Geldbasis führte zu Kapitalabflüssen in Entwicklungsländern wie der Türkei, Indien und Indonesien.

    Eine Reihe von Zentralbanken der Entwicklungsländer sind nun gezwungen (oder waren schon gezwungen), die Geldpolitik inmitten schwächer werdender oder sogar zusammenbrechender Währungen zu straffen. Die bisher am stärksten betroffenen Länder waren diejenigen, die ihre Geldpolitik während der langen Zeit des „billigen Geldes“ zu locker praktiziert haben. Diese Länder weisen große Leistungsbilanzdefizite und eine zu hohe Auslandsverschuldung auf, und sind dementsprechend am anfälligsten für die oben genannten Kapitalabflüsse. Abbildung 1 zeigt, welche Länder dieser Kategorie einzuordnen sind.

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    Arthur Vott
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    Arthur ist bei Fundamental zuständig für das Wachstum der Firma. Er schafft die Brücke zwischen der Unternehmensentwicklung und der quantitativen Forschung. Schon früh faszinierten ihn daten-getriebene Hedge-Fonds aus den USA und er machte sich zur Aufgabe ihren Erfolg auf den Grund zu gehen. In seinem Studium beschäftigte er sich vor allem mit der Kombinatorik von Value- und Momentum Strategien und deren Alpha-Potential. Nach diversen Stationen im Business Development in der Bau- und Finanzindustrie gründete er Fundamental mit der Vision, erfolgreiche und hochtechnologische Anlagelösungen zu entwicklen.
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    Verfasst von Arthur Vott
    Der Dollar: Dreh- und Angelpunkt der nächsten Krise

    Der erste Riss im System

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