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     1821  1 Kommentar Der Dollar: Dreh- und Angelpunkt der nächsten Krise - Seite 3

    Abbildung 3: Die Abbildung zeigt, dass wir uns rasch dem Punkt nähern, an dem die FED-Bilanz unter das Expansionslevel der BoJ-Bilanz fällt. Die EZB-Bilanz ist dann auch nicht mehr weit weg.

    Warum der Dollar jetzt wichtig wird

    Als Eigenschaft einer Reservewährung, gibt die Stärke des Dollars uns somit eine gute Indikation über die globalen Liquiditätsbedingungen. Ein starker Dollar, den wir in dem letzten Jahr zunehmend gesehen haben, ist für die Weltwirtschaft grundlegend schwerer zu verdauen. In diesem Umfeld, d.h. unter verschärften globalen Finanzbedingungen, gerät der berüchtigte Carry- Trade (günstig Dollar leihen und risikoreich anlegen) unter Druck und falsche Kredite fangen an zu platzen. Wenn dazu noch die Handelsbilanz der USA aufgrund der der protektionistischen Politik von Trump sinkt, kommt ein möglicher dreifaches Gefahrenszenario auf uns zu: Eine Verlangsamung des globalen Wachstums, das nicht wachsende US-Handelsdefizit und die Fortsetzung des Weges der FED zu einer strafferen Geldpolitik. Alles Szenarien, die sich in Ihrer Wirksamkeit gegenseitig bestärken und somit eine Art Dollar-Squeeze auf der Welt hervorrufen.

    Die Entwicklungsländer stehen schon jetzt im Mittelpunkt der Aufdeckung von falschen Krediten. Jene, die es sich nicht leisten können, ihre Zinsen zu erhöhen oder ihre finanziellen Bedingungen zu straffen, werden dabei als erstes getroffen (siehe Türkei, Indien, Indonesien). Diese sogenannte „Risiko- Off-Phase“ (aus mangelndem Geld werden die höchsten Risiken als erstes aus den Portfolios der Anleger entladen) hat direkte Auswirkungen auf die Politik der EZB und BoJ. Die schultert zwar momentan einen Teil der systemischen Liquidität, jedoch ist der Euro oder Yuan bei weitem nicht so wichtig, wie der Dollar. Sofern die USA also mit ihrer monetären Politik weiterhin allen davonläuft, schwappt die Krise von den Entwicklungsländern Richtung Europa und China, welche aufgrund zu hoher Staatsschulden in Italien und Spanien, und einer Immobilienblase in China, eigene Probleme haben und somit anfällig für strenge finanzielle Bedingungen sind.

    Die USA samt Aktienmarkt hat den Vorteil, aufgrund des Status als Dollarherausgeber als letzter in der Kette zu stehen.

    Unser Fazit für die nächsten Monate

    In Zukunft können wir daher mit einer deflationären Bedingung an den Finanzmärkten rechnen, die von einer Dollarverknappung und damit von einem stärkeren Dollar in den nächsten 6-12 Monaten getrieben wird. Wir glauben, dass es bei dieser schrumpfenden USD-Geldbasis wichtig wird, Liquidität, globale Ströme und die Rolle des Dollars als Reservewährung zu verstehen, um auf eine potentielle Rezession vorbereitet zu sein.

    Monthly Markets #5

    Der obige Text ist ein Auszug aus unserem monatlichen Marktbericht. Die vollständige Ausgabe erhalten Sie in unserem monatlichen Monthly Markets Newsletter.

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    Arthur Vott
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    Arthur ist bei Fundamental zuständig für das Wachstum der Firma. Er schafft die Brücke zwischen der Unternehmensentwicklung und der quantitativen Forschung. Schon früh faszinierten ihn daten-getriebene Hedge-Fonds aus den USA und er machte sich zur Aufgabe ihren Erfolg auf den Grund zu gehen. In seinem Studium beschäftigte er sich vor allem mit der Kombinatorik von Value- und Momentum Strategien und deren Alpha-Potential. Nach diversen Stationen im Business Development in der Bau- und Finanzindustrie gründete er Fundamental mit der Vision, erfolgreiche und hochtechnologische Anlagelösungen zu entwicklen.
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    Verfasst von Arthur Vott
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