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    Ocean Network Express  6588  0 Kommentare Internationaler Containerversand unter Druck

    Ocean Network Express, eine der weltweit größten Transportunternehmen für Container auf dem Seeweg, verzeichnet in seinem ersten Betriebsjahr einen herben Verlust von 600 Millionen US-Dollar.

    Das unter dem Namen ONE bekannte Transportunternehmen, wurde im April 2017 gegründet. Das Unternehmen ist ein Joint Venture der drei größten japanischen Reedereien: Mitsui O.S.K. Lines (Anteil: 31 Prozent), K Line (Anteil: 31 Prozent) und Nippon Yusen Kaisha (Anteil: 38 Prozent). Die Zusammenführung hatte Kosten i. H. v. rund 3 Milliarden US-Dollar verursacht. Das neue Unternehmen hatte ursprünglich einen Jahresgewinn von 110 Millionen US-Dollar prognostiziert.

    Hintergrund für den großen Verlust

    Das Unternehmen verpasste die Frühsommersaison im transpazifischen Verkehr weitgehend, als die US-Importeure die Importe aus Asien erhöhte, bevor eine Reihe von Zöllen zwischen den USA und China eingeführt wurden.

    Ferner kämpfte es mit den so genannten "Kinderkrankheiten" eines neuen IT-Systems, die zu Buchungsverzögerungen und vielen unzufriedenen Kunden, die zu anderen Anbietern wechselten, führten. Weltweit kam es auch zu Personalengpässen, da neue Teams gebildet wurden.

    Eine Branche in seichter Schieflage

    Die Containerschifffahrtslinien kämpfen mit schwachen Frachtraten und Überkapazitäten auf wichtigen Handelsrouten. Die Muttergesellschaft von Maersk Line, A.P. Møller-Maersk A/S, und die Hapag Lloyd AG gehören zu den Gesellschaften, die im ersten Halbjahr 2018 schwache Ergebnisse vorweisen konnten. Dies liegt zum Teil an deutlich steigenden Treibstoffkosten und Währungseffekten. Von A. P. Møller-Mærsk, dem weltgrößten Schifffahrtskonzern, hieß es, dass man umgehend Sparmaßnahmen einleiten will, um die Profitabilität zu steigern, siehe hier

    "Der Treibstoffpreis ging von 350 US-Dollar pro Tonne im März auf rund 460 US-Dollar pro Tonne und könnte weiter steigen. Wir verbrauchen etwa 4,4 Millionen Tonnen Treibstoff pro Jahr und die Kosten dafür stiegen auf über 450 Millionen US-Dollar an", so Jeremy Nixon, Geschäftsführer von ONE, gegenüber dem "Wall Street Journal".

    Die Energierechnung der gesamten Schifffahrtsbranche wird sich um 40 Milliarden US-Dollar erhöhen. Zudem gibt es ab 2020 neue Treibstoff-Richtlinien, die womöglich für eine weitere Erhöhung der Kosten sorgt:

    "Vom 1. Januar 2020 an dürfen Schiffe nach Bestimmungen der International Maritime Organization (IMO) auf hoher See nur noch Treibstoff mit einem Schwefelgehalt von 0,5 Prozent statt bisher 3,5 Prozent verbrennen oder müssen alternativ die Abgase vom Schwefel reinigen", siehe hier. Und weiter heißt es: "Die internationalen Reedereien rechneten laut einer Umfrage von 2019 bis 2023 mit Aufwendungen von mehr als 250 Milliarden Dollar (215 Mrd Euro) für Investitionen und Betriebskosten im Bereich Green Shipping".

    Nixon rechnet mittelfristig damit, dass sich die Kosten pro Tonne um 220 US-Dollar erhöht und somit bei circa 670 US-Dollar liegen könnten. Diese Verdopplung des Treibstoffpreises dürfte besonders kleinere Unternehmen hart treffen. 

    Quelle:

    WSJ





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