ZINK

Mit leichter Erholung

Nach dem Unterschreiten der eminent wichtigen Unterstützung bei 2.500 US-Dollar markierte Zink Mitte September im Bereich von 2.340 US-Dollar das bis dato gültige Verlaufstief. Seitdem ist eine leichte Erholung zu beobachten. In deren Verlauf gelang es dem Zinkpreis immerhin, die wichtigen 2.500 US-Dollar zurückzuerobern. Aktuell notiert der Preis bei 2.640 US-Dollar. 

Rückblick: In unser letzten Kommentierung vom 19.09. hieß es in Bezug auf Zink u.a. „[…] Der Bruch der eminent wichtigen Unterstützung bei 2.500 US-Dollar manifestiert sich zusehends. Damit hat sich aus charttechnischer Sicht ein Bewegungsziel im Bereich 2.300 / 2.200 US-Dollar aktiviert. Erst eine Rückkehr über die 2.500er Marke würde hier für Entlastung sorgen. […] Derzeit ist weder eine ausgeprägte Schwäche des US-Dollars noch eine baldige Einigung im Handelsstreit der USA mit China zu erwarten. Insofern dürften die beiden gravierendsten Belastungsfaktoren dem Markt vorerst erhalten bleiben. Nach dem Bruch der 2.500er Marke hat sich zudem die charttechnische Verfassung erheblich verschlechtert. Gegenbewegungen sind aufgrund der überverkauften Lage zwar jederzeit möglich, doch sollten sie zunächst auf den Bereich um 2.500 US-Dollar begrenzt bleiben.“

Mit der Rückkehr über die 2.500 US-Dollar kam es aus charttechnischer Sicht zu einer nachhaltigen Entspannung. Flankiert wurde die Entwicklung u.a. auch von den aktuellen Informationen der International Lead and Zinc Study Group (ILZSG). 

Die ILZSG tagte Anfang Oktober in Lissabon und analysierte während des Treffens die aktuelle Lage und gab eine erste Prognose für 2019 ab. Eine erste Überraschung hatte die ILZSG bezüglich der Erwartungshaltung für 2018 parat. Sie schraubte ihre Defiziterwartung für das laufende Jahr auf 322.000 Tonnen herauf. Für 2019 erwartet die ILZSG dann noch ein Defizit in Höhe von 72.000 Tonnen. 

Kurzum: Nach der Rückeroberung der 2.500 US-Dollar hat sich die Lage etwas entspannt. Von einer generellen Aufhellung zu sprechen, ist mit Blick auf die noch immer vorhandenen Risikofaktoren (u.a. US-Dollar, Handelskonflikte etc.) vielleicht noch etwas verfrüht. Mit dem Bereich von 2.700 US-Dollar wurde bereits das erste Etappenziel der Erholung erreicht. Zink muss nun nachsetzen. Ein Sprung über die 2.700 US-Dollar würde die 3.000 US-Dollar als nächstes Bewegungsziel aktivieren.