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     306  0 Kommentare Modeproduktion kehrt vermehrt nach Europa zurück

    Düsseldorf (ots) - Nearshoring: Vorteil schnellerer Lieferung -
    Automatisierung ermöglicht Rückkehr - Der Trend verbessert auch die
    Nachhaltigkeit der Anbieter

    "Made in China" ist seit vielen Jahren in vielen Kleidungsstücken
    der westlichen Welt zu lesen. Doch das ändert sich gerade. Die
    niedrigeren Löhne machten China und Südostasien konkurrenzlos für die
    Modeproduktion, doch nun beginnt sich das Blatt zu wenden. Eine
    Jeans, die in der Türkei produziert wird, kostet heute 3% weniger als
    in China, zählt man Fertigungs-, Transport- und Einfuhrkosten
    zusammen. Ähnliches gilt für den nordamerikanischen Markt. Eine Jeans
    aus Mexiko hat sogar um 12% niedrigere Gesamtkosten. "Für einzelne
    Kleidungsstücke mit wenig aufwendiger Produktion lohnt sich jetzt
    schon die Rückverlagerung der Fertigung nach Europa bzw. Nordamerika.
    Aber der Hauptgrund für das sogenannte Nearshoring ist die extreme
    Verkürzung der Lieferzeiten, die es Modeunternehmen ermöglicht, viel
    schneller auf Trends zu reagieren und Kollektionen agil anzupassen",
    sagt Karl-Hendrik Magnus, Partner und Experte für die Modebranche bei
    McKinsey. Ein Kleidungsstück aus Südostasien ist bis zu 30 Tage mit
    dem Schiff unterwegs in westliche Märkte - der Transport aus der
    Türkei nach Deutschland dauert hingegen nur drei bis sechs Tage. Den
    Weg von Mexiko in die USA finden die Stücke sogar in nur zwei Tagen.

    Das sind zentrale Ergebnisse der Studie "Is apparel manufacturing
    coming home?" von McKinsey & Company. Für die internationale Studie
    berechnete die Unternehmensberatung gemeinsam mit der RWTH Aachen und
    dem Digital Capability Center Aachen das Potenzial von
    Automatisierungstechnologien. Daneben befragte McKinsey gemeinsam mit
    dem "Sourcing Journal" 188 Experten aus der Modeindustrie zu den
    Themen Nearshoring, Automatisierung und Nachhaltigkeit.

    Konsumentenwünsche: Schnell ist nicht schnell genug

    "Schnelle Reaktionszeiten sind ein Muss, um konkurrenzfähig zu
    bleiben. Die Zeiten, in denen Konsumenten ein halbes Jahr auf
    angesagte Kleidungsstücke warteten, sind längst vorbei. Heute
    brauchen Modeunternehmen agile Strukturen, um Trends, die bei
    Instagram entstehen, nicht zu verpassen, und Warenüberhänge zu
    vermeiden", sagt Achim Berg, Leiter der Modeindustrieberatung bei
    McKinsey. Ein weiterer Vorteil von Nearshoring: Mehr Mode kann zum
    vollen Preis ohne Rabattaktionen verkauft werden, da trendige Stücke
    schneller verfügbar sind. Der Anteil der Ware, der zum vollen Preis
    an die Kunden geht, erhöht sich dadurch um fünf Prozentpunkte. Mehr
    als drei Viertel der befragten Experten glauben, dass ein Umschwung
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