Lufthansa
Bullenkonter am 38,2 Prozent Fibo
Zum anderen hat die irische Billigairline Ryanair Zahlen zum abgelaufenen Quartal vorgelegt und klar enttäuscht. Im ersten Geschäftshalbjahr verzeichnet Ryanair einen Gewinnrückgang um 7 Prozent auf 1,20 Mrd. Euro. Als Gründe nannte die Fluggesellschaft die zahlreichen Streiks, hohe Kerosinpreise, geringere Ticketpreise und Ersatzzahlungen wegen der EU-Fluggastrechte. Womöglich aber sind diese Daten bereits in den Aktien eingepreist. An dieser Stelle aber beschränken wir uns lediglich auf die technische Auswertung, und diese lässt unter charttechnischen Gesichtspunkten ab sofort durchaus eine Erholung zu.
Alles nur heiße Luft?
Aus technischer Betrachtung steckt die Lufthansa-Aktie seit dem Jahreswechsel in einen intakten Abwärtstrend und fiel innerhalb dessen auf ein Kursniveau von gerade einmal 17,68 Euro und somit die Julitiefs aus dem Vorjahr zurück. Vielmehr noch, das Papier der Lufthansa AG hat im Freitagshandel sogar auf das markante 38,2 % Fibo-Retracement zurückgesetzt, an dem sehr häufig Trendwechsel vorkommen und für eine gegenläufige Trendrichtung sorgen. Für spekulativ ausgerichtete Investoren könnte dies ein mehrtägiges Long-Investment durchaus attraktiv machen, ist aber noch aufgrund des intakten Abwärtstrendkanals höheren Risiken ausgesetzt.
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Bereits 60 % Prozent korrigiert
Nach dem vorläufigen Rücksetzer im Freitagshandel auf das Niveau von 17,68 Euro und dem 38,2 % Fibo-Retracement könnte nun eine Gegenbewegung starten und die Aktie der Lufthansa in einem ersten Schritt an das Kursniveau von rund 20,00 Euro heranführen. Bei entsprechender Kursstärke könnte sogar der Bereich um glatt 21,00 Euro angesteuert werden und lässt ein Long-Investment beispielshalber in das Unlimited Turbo Long Zertifikat (WKN: CY5HWG) durchaus attraktiv erscheinen. Eine Verlustbegrenzung sollte aber noch merklich unter dem Niveau von 17,50 Euro angesetzt werden. Da sich ein möglicher Boden noch in einem sehr jungen Stadium befindet, sind sämtliche Long-Positionen tendenziell spekulativ, aber nicht ganz aussichtslos.
Mögliche Trendwende voraus
Für den Fall eines Rücksetzers per Tagesschlusskurs unter die Vorwochentiefs von 17,68 Euro dürfte eine erneute Verkaufswelle die Lufthansa-Aktie treffen und Abgaben bis auf ein Niveau von rund 16,00 Euro abwärts drücken. Die nächstgelegene größere Unterstützung aus dem Jahr 2016 ist um 15,38 Euro anzutreffen, bis wohin das Papier in einem bärischen Szenario durchaus einfach durchrutschen könnte.