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    Real Assets aktuell: Silber – der (ungeliebte) Stiefbruder des Goldes  1707  0 Kommentare Gold-Silber-Ratio nähert sich wieder Höchstständen

    Silber erscheint derzeit relativ zu Gold als attraktiv bewertet (Gold-Silber-Ratio).

    Ungeachtet einer Zunahme der Volatilität an den Kapitalmärkten hat Gold im Jahresverlauf lange kein entgegengesetztes Preisverhalten zu den internationalen Aktienmärkten gezeigt. Dies mag darauf zurückzuführen sein, dass der Zinsanstieg in den USA aktuell nicht inflationsgetrieben ist, sondern tatsächlich mit höheren Realzinsen einhergeht. Ein tendenziell erstarkender US Dollar tat ein Übriges und selbst die politischen Unruhen in der südeuropäischen Peripherie, Handelsstreitigkeiten zwischen Weltmächten oder wiederaufkeimende Sorgen über die Stabilität des Finanzsystems hatten wenig Einfluss auf den Goldpreis. All dies lenkt den Blick weg von einer absoluten hin zu einer relativen Betrachtung des Goldes gerade auch im Vergleich zu Silber. Maßgeblich ist hier das so genannte Gold-Silber-Ratio, das sich auf langjährige Höchststände zubewegt.

     

     

    Gold-Silber-Ratio: Langjährige Höchststände wiederum erreicht

     

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    Am Gold-Silber-Ratio lässt sich ablesen, wie viele Feinunzen Silber einer Feinunze Gold entsprechen. Es zeigt somit das Wertverhältnis zwischen den beiden Metallen an. Kernaussage: Je höher die Ratio ist (derzeit ca. 84) desto niedriger ist Silber im Vergleich zu Gold bewertet. Das Ratio bestimmt sich durch Division des Goldpreises durch den Silberpreis (jeweils in USD je Feinunze). Historisch zeigt eine Ratio über 80 eher eine Unterbewertung des Silbers gegenüber Gold an, wohingegen eine Ratio unter 40 Silber eher als vergleichsweise teuer erscheinen lässt.

     

    Über die Jahrhunderte hinweg weist die Gold-Silber-Ratio eine überaus wechselvolle Geschichte auf und bewegte sich zwischen 1:10 und 1:100. Diese Preisschwankungen spielten in der Geschichte der modernen Währungen, etwa für die Herausbildung des klassischen Goldstandards als international anerkannte Reservewährung, eine wichtige Rolle. Ab dem späten 19. Jahrhundert veränderte sich das Verhältnis dauerhaft zu Ungunsten des Silbers. Ein Grund für die Veränderung war, dass insbesondere Silber zunehmend als Industriemetall wahrgenommen wurde. Als Gold und Silber noch die Funktion als Zahlungsmittel ausübten, orientierte sich das Umtauschverhältis an den natürlichen Rohstoffvorkommen und den jährlichen Fördermengen.

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    Vermögensverwaltung Steinbeis und Häcker
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    Herr Markus Steinbeis und Herr Gerd Häcker sind die geschäftsführenden Gesellschafter der gleichnamigen Vermögensverwaltung. Als unternehmergeführte Gesellschaft agiert man frei von Interessenskonflikten. Das langjährig erfahrene und erfolgreiche Managementteam (Leiter Fondsmanagement/Aktien eines globalen Asset Managers bzw. Treasury einer Großsparkasse) verfährt nach der Prämisse „Vermögen bewahren - Chancen nutzen“ mittels substanzorientierter Anlagen in Qualitätswerte der Realwirtschaft. Ein internationales Netzwerk diverser Branchen-Fachleute tritt ergänzend hinzu. Man ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter und verfügt über die Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
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    Real Assets aktuell: Silber – der (ungeliebte) Stiefbruder des Goldes Gold-Silber-Ratio nähert sich wieder Höchstständen Landläufig wird gerne vom Silber als dem kleinen Bruder des Goldes gesprochen, was ein fürsorglich-harmonisches Miteinander suggeriert. Nun – ganz so ist es wohl nicht. Vielmehr scheint zwischen den beiden Edelmetallen ein ausgesprochener Bruderzwist in der Wahrnehmung der Anleger zu bestehen.

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