Devisen
Euro und Pfund legen zu - Offenbar Bankeneinigung bei Brexit-Gesprächen
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro und das britische Pfund haben am Donnerstag zum Dollar zugelegt. Laut einem Pressebericht behalten britische Banken nach dem Brexit Zugang zu den Märkten der Europäischen Union (EU). Bis zum Vormittag stieg die Gemeinschaftswährung auf ein Tageshoch 1,1377 US-Dollar. In der Nacht hatte er nur knapp über der Marke von 1,13 Dollar notiert. Die Europäische Zentralbank (EZB) hatte den Referenzkurs zuletzt am Mittwochnachmittag auf 1,1318 (Dienstag: 1,1372) Dollar festgesetzt.
Britische Finanzdienstleistungsunternehmen werden laut einem Pressebericht nach dem Brexit weiterhin Zugang zu den Märkten der Europäischen Union (EU) erhalten. Unterhändler Großbritanniens und der EU hätten eine vorläufige Vereinbarung für alle Aspekte einer zukünftigen Partnerschaft bei Dienstleistungen sowie beim Datenaustausch erzielt, berichtet die Tageszeitung "The Times" am Donnerstag unter Berufung auf Regierungskreise. Das Abkommen soll innerhalb von drei Wochen endgültig ausgearbeitet werden.
"Stimmen diese Gerüchte, wäre das in der Tat eine riesige Überraschung", kommentierte Ulrich Leuchtmann, Devisenexperte bei der Commerzbank. "Insbesondere wäre das eine gute Nachricht für die britische Währung, weil ein solches Arrangement es wahrscheinlicher machen würde, dass das britische Bankensystem auch weiterhin der Kanal bleiben dürfte, über den das beachtliche britische Leistungsbilanzdefizit finanziert werden könnte." Noch bleibe der Markt laut Leuchtmann skeptisch. Schließlich habe das Pfund nicht extrem zugelegt.
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Das britische Pfund stieg nach der Meldung auf 1,2920 Dollar, nachdem es vor der Meldung noch bei 1,2763 Dollar notiert hatte. Zum Euro stieg das Pfund auf 1,1357 Euro. In der Nacht hatte es noch unter der Marke von 1,13 Euro notiert./jsl/jkr/mis