checkAd

    AKTIE IM FOKUS 2  682  0 Kommentare Apple-Anleger sorgen sich um Absatz - Billionenschwelle fällt

    (neu: Schlusskurse)

    NEW YORK (dpa-AFX) - Die Aktionäre von Apple mussten am Freitag in New York einen herben Rückschlag einstecken. Der iPhone-Hersteller enttäuschte die Börse mit seiner Umsatzprognose für das wichtige Weihnachtsgeschäft und sorgte zusätzlich für Unsicherheit mit der Ankündigung, künftig keine Absatzzahlen mehr für seine Geräte veröffentlichen zu wollen. Die Aktien büßten am Ende des Tages 6,63 Prozent auf 207,48 US-Dollar ein und lasteten so allgemein auf der Stimmung bei Technologiewerten.

    Der Kursrückschlag machte die im bisherigen Wochenverlauf erzielten Zwischengewinne wieder zunichte. Er führte dazu, dass Apple den Status einer Marktbewertung von mehr als einer Billion US-Dollar wieder verlor. Im August war Apple im Wettrennen mit Amazon und Alphabet das erste US-Unternehmen, dem der Sprung über die Billionen-Marke gelungen war. Mit nun 986,5 Milliarden ist dieses Kapitel vorerst wieder Geschichte.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Dow Jones Industrial Average Excess Return!
    Long
    35.672,56€
    Basispreis
    24,79
    Ask
    × 14,92
    Hebel
    Short
    40.676,46€
    Basispreis
    2,27
    Ask
    × 14,92
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Für das erste, vom Weihnachtsgeschäft geprägte Geschäftsquartal stellte Apple ein Umsatzplus von maximal gut fünf Prozent auf 93 Milliarden Dollar in Aussicht. Analysten hatten sich mehr erhofft, auch weil Apple mehr teurere Geräte im Angebot hat als vor einem Jahr. Analyst Samik Chatterjee von JPMorgan sprach von einer "enttäuschenden Umsatzprognose", bei der sich Apple wegen makroökonomischer Risiken recht konservativ zeige.

    Für viel Aufsehen sorgte aber auch die Absage an künftige Geräte-Absatzzahlen, die Finanzchef Luca Maestri damit begründete, dass die im Quartal verkauften iPhones, iPads oder Mac-Computer kein guter Gradmesser für den geschäftlichen Erfolg seien. Vor allem die iPhone-Verkäufe waren bislang am Markt sehr aufmerksam beobachtet worden, weil sie als Indikator für die Akzeptanz und den Erfolg neuer Modelle galten. Mit der Änderung bereits ab dem laufenden Quartal wird Apples Geschäft ein großes Stück weniger transparent für Beobachter und Konkurrenten.

    Analyst Toni Sacconaghi von Bernstein Research sorgt sich nun darum, ob der Markt im kommenden Jahr überhaupt etwas über einen von ihm erwarteten Rückgang bei den iPhone-Absätzen erfahren wird. Bedenklich sei auch der Ausblick auf das laufende Weihnachtsquartal, das üblicherweise ein guter Indikator für das gesamte Geschäftjahr sei. Bei einer Aktienbewertung nahe dem Fünfjahreshoch sieht er vorerst die Gefahr von Kursrückschlägen - was sich an diesem Freitag in einem ersten Schritt bewahrheitete.

    Das abgelaufene Geschäftsquartal werteten Experten als erwartungsgemäß. "Im vierten Quartal war der Apfel schmackhaft, aber die Zahl der 'braunen Stellen' nimmt zu", schrieb etwa Analyst Ingo Wermann von der DZ Bank in einer ersten Einschätzung. Er reduzierte wegen sich eintrübender Perspektiven vor allem in den Schwellenländern seine Schätzungen und senkte den fairen Wert für die Aktie auf 238 US-Dollar.

    Auch andere Analysten reduzierten reihenweise ihre Kursziele - allen voran das japanische Analysehaus Nomura mit vergleichsweise niedrigen 185 US-Dollar. Jeffrey Kvaal sieht die Ziele für das laufende Quartal und die aufgegebene Transparenz bei den Geräteabsätzen als Indiz für einen länger anhaltenden iPhone-Abschwung. Er sieht nun einen möglichen Wendepunkt beim Anlagehintergrund für Apple gekommen, der bislang auf zumindest stabilen Verkaufszahlen beruht habe.

    Von ihrem höchsten Kurs von 233,47 US-Dollar, den die Apple-Aktien vor gut einem Monat erreicht hatten, haben sich die Papiere längst verabschiedet: Mittlerweile haben sie 11 Prozent verloren. Ihren Status als Favorit im US-Leitindex Dow Jones Industrial büßten sie ebenfalls ein: Mittlerweile ist der Zugewinn in diesem Jahr auf 22,6 Prozent geschrumpft. Damit kämpfen sie mit Konzernen wie Microsoft , Boeing , Nike und Visa um einen Platz auf dem Siegerpodest. Vorne steht nun die Aktie von Merck & Co./tih/gl/





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    AKTIE IM FOKUS 2 Apple-Anleger sorgen sich um Absatz - Billionenschwelle fällt Die Aktionäre von Apple mussten am Freitag in New York einen herben Rückschlag einstecken. Der iPhone-Hersteller enttäuschte die Börse mit seiner Umsatzprognose für das wichtige Weihnachtsgeschäft und sorgte zusätzlich für Unsicherheit mit …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer