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    Marktbericht November 2018  1034  0 Kommentare Deutlicher Kursrückgang an den Aktienmärkten im Oktober - Seite 4

    Den schwächsten Eindruck unter den entwickelten Wirtschaftsregionen macht derzeit Europa. Ein Blick auf den Euro-Raum zeigt, dass die Konjunktur seit Anfang 2018 an Fahrt verliert. Das Wachstum in unserem Währungsraum rutschte im 3. Quartal deutlich unter 2 Prozent. Diese exportabhängige Konjunktur leidet besonders unter einer Abschwächung des Außenhandels. Aber auch hausgemachte Probleme trugen zum Rückgang bei. Die deutsche Autoproduktion brach aufgrund der Dieselproblematik im vergangenen Vierteljahr um 10 Prozent ein. Diese Entwicklung dürfte das deutsche BIP kurzzeitig in Rezessionsnähe gedrückt haben. Auch der Sachverständigenrat wird zunehmend vorsichtiger. Angesichts diverser Risiken in 2018 wird die deutsche Wirtschaft laut neuer Prognose nur noch mit 1,6 Prozent und im kommenden Jahr nur um 1,5 Prozent wachsen. Bislang hatten die Experten 2,3 und 1,8 Prozent vorhergesagt.

    Zusammenfassend lässt sich festhalten, dass weltweit in den wichtigen Wirtschaftsregionen die Wachstumsraten rückläufig sind. Allerdings wäre es aus heutiger Sicht ambitioniert, ein rezessives Umfeld für das Jahr 2019 zu prognostizieren. Dazu müssen die Höhe und Wirkung der potentiell einzuleitenden chinesischen Stützungsmaßnahmen ebenso analysiert werden, wie das weitere Vorgehen der US-Notenbank. Allerdings mehren sich die Anzeichen, dass einer der längsten Aufschwünge der neueren Wirtschaftsgeschichte nach knapp 10 Jahren allmählich zu Ende geht.

    Ein versöhnliches Jahresende ist durchaus möglich

    Trotz aller gebotenen Vorsicht sprechen immer noch sehr viele Gründe für den Aktienmarkt. Auch wenn die konjunkturelle Dynamik global abschwächt, überzeugen die absoluten Wachstumsraten immer noch. Die Gewinne der Unternehmen dürften sich entsprechend auf einem weiterhin guten Niveau stabilisieren. Trotz des Versuchs einiger Notenbanken, die Geldpolitik zu normalisieren, ist die Liquiditätsversorgung immer noch mehr als üppig. Außer vielleicht in den USA, stellt der Anleihemarkt langfristig keine attraktive Alternative dar. In weiten Teilen der Welt läuft die stille Enteignung der Inhaber von Geldwerten unvermindert weiter. In Deutschland beispielsweise lag Anfang November die reale Rendite fünfjähriger Bundesanleihen bei -2,6 Prozent auf Rekordtief. Das bedeutet nichts anderes, als dass ein Käufer einer Bundesanleihe mit einer Laufzeit von fünf Jahren jedes Jahr 2,6 Prozent der Anlagesumme real (Nominalzins abzüglich Inflationsrate) verliert.

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    Vermögensverwaltung Steinbeis und Häcker
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    Herr Markus Steinbeis und Herr Gerd Häcker sind die geschäftsführenden Gesellschafter der gleichnamigen Vermögensverwaltung. Als unternehmergeführte Gesellschaft agiert man frei von Interessenskonflikten. Das langjährig erfahrene und erfolgreiche Managementteam (Leiter Fondsmanagement/Aktien eines globalen Asset Managers bzw. Treasury einer Großsparkasse) verfährt nach der Prämisse „Vermögen bewahren - Chancen nutzen“ mittels substanzorientierter Anlagen in Qualitätswerte der Realwirtschaft. Ein internationales Netzwerk diverser Branchen-Fachleute tritt ergänzend hinzu. Man ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter und verfügt über die Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
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