Ermittlungen
US-Strafermittler kontaktieren Deutsche Bank und Bank of America
Die Deutsche Bank und die Bank of America wurden von US-Strafermittlern kontaktiert, um Informationen über Transaktionen zu erhalten, die sie für eine kleine Bankfiliale in Estland abgewickelt haben, berichtet "Bloomberg".
Die Ermittler des US-Justizministeriums interessieren sich auch für die Rolle von J.P. Morgan Chase. Die drei Bank- und Investmenthäuser gehören zu den größten der Welt. Sie waren Korrespondenzbanken für die Niederlassung der Danske Bank in Tallinn, die im Mittelpunkt mehrerer internationaler Untersuchungen steht.
Der dänische Kreditgeber räumte ein, dass die Niederlassung fast eine Viertelmilliarde US-Dollar an Bargeld in das globale Finanzsystem überführte - ein Großteil davon stammt aus womöglich illegalen Aktivitäten in Russland. Die Bank nutzte die drei Großbanken, um von 2007 bis 2015 - im Auftrag ihrer Kunden - ausländisches Geld in US-Dollar umzuwandeln, heißt es bei "Bloomberg".
Die Untersuchung, ob die drei Großbanken die Transaktionen angemessen unter die Lupe genommen haben, ist nur ein Aspekt einer breit angelegten Untersuchung der Danske Bank, die vom US-Justizministerium in Washington und Staatsanwälten der US-Staatsanwaltschaft Manhattan geleitet wird.
Die Untersuchung des US-Justizministeriums befinde sich noch in einem frühen Stadium, heißt es. Auch die Securities and Exchange Commission (SEC) und das Treasury Department untersuchen die Transaktionen der Danske Bank. Bislang lauten die Informationen, dass J.P. Morgan 2013 die Bereitstellung von Korrespondentendiensten für die Danske Bank-Filiale eingestellt haben soll. Die Deutsche Bank und die Bank of America blieben weitere zwei Jahre bestehen. Die Deutsche Bank wickelte den Großteil dieser Transaktionen ab, so Bloombergs ungenannte Quelle.
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