Devisen
Eurokurs steigt weiter
FRANKFURT (dpa-AFX) - Der Euro hat am Montag an die Kursgewinne der Vorwoche angeknüpft und weiter zugelegt. Am Nachmittag wurde die europäische Gemeinschaftswährung bei 1,1463 US-Dollar gehandelt, nachdem sie am Morgen noch kurzzeitig unter 1,14 Dollar gestanden hatte. Die Europäische Zentralbank (EZB) setzte den Referenzkurs auf 1,1427 (Freitag: 1,1346) Dollar fest. Der Dollar kostete damit 0,8751 (0,8814) Euro.
Im Verlauf einer Woche hat der Euro damit etwa zwei Prozent an Wert gewonnen. Eine Dollar-Schwäche habe für Auftrieb bei der Gemeinschaftswährung gesorgt, hieß es von Marktbeobachtern. Zuletzt konnten aber auch optimistische Aussagen der Deutschen Bundesbank den Euro etwas stützen. Die deutsche Wirtschaft wird den Experten zufolge nach einem schwachen Sommer wieder an Fahrt gewinnen. "Zum Jahresende dürfte die deutsche Wirtschaft wieder recht kräftig expandieren", hieß es im Monatsbericht.
Zusätzlichen Auftrieb gab es am Nachmittag durch enttäuschende Konjunkturdaten aus den USA. Im November hatte es einen überraschend starken Dämpfer auf dem US-Immobilienmarkt gegeben. Ein Stimmungsindikator für die Branche war deutlich stärker als erwartet gefallen. Dies belastete den Dollar und der Euro erreichte im Gegenzug ein Tageshoch.
Stärkere Kursschwankungen gab es im Handelsverlauf beim britischen Pfund. Marktbeobachter sprachen von einem weiter nervösen Handel. Premierministerin Theresa May muss im Streit um den Entwurf des Brexit-Abkommens um ihr politisches Schicksal fürchten. Am Montag war zunächst noch unklar, ob es zu einem Misstrauensantrag in ihrer Fraktion kommt.
Lesen Sie auch
Zu anderen wichtigen Währungen legte die EZB die Referenzkurse für einen Euro auf 0,89083 (0,88350) britische Pfund, 128,89 (128,37) japanische Yen und 1,1391 (1,1431) Schweizer Franken fest. Der Preis für eine Feinunze Gold wurde am Nachmittag in London auf 1221,60 (1222,40) Dollar festgesetzt./jkr/jsl/he