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    Deutschland  6869  2 Kommentare Vom Gewächshaus in den Cannabis-Tresor: WANN GEHT'S LOS?

    Deutschland ist für Medizinalcannabis bisher auf Importe angewiesen. Mehrere Cannabisunternehmen stehen aber bereits in den Startlöchern und planen den Anbau von legalem Cannabis in Deutschland. Dazu werden u. a. spezielle Gewächshäuser gebaut.

    Momentan läuft noch eine Ausschreibung des Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) für den Anbau und den Verkauf von insgesamt 10.400 kg Medizinalcannabis verteilt auf vier Jahre. Wegen Verfahrensfehlern kam es jedoch zu Verzögerungen bei dem Ausschreibungsverfahren. Deshalb kann ein Zuschlag erst frühestens am 10. April 2019 erfolgen, so das BfArM gegenüber "wallstreet:online" (siehe hier).

    Medizinalcannabis in Neumünster

    Mehrere kanadische Cannabis-Unternehmen bauen aber bereits in Deutschland Gewächshäuser für den Anbau von Medizinalcannabis. Nach einem Zuschlag könnte dann sofort mit der Cannabiszucht begonnen werden. Gestern berichtete "Die Welt", dass die kanadische Firma Nuuvera, ein Tochterunternehmen des kanadischen Cannabisunternehmens Aphria, in Neumünster ein spezielles Gewächshaus für Heilpflanzen errichtet.

    In dem 8.000 Quadratmeter großen Gewächshaus soll zunächst Pharma-Chili angebaut werden. Später könnte dann problemlos auf Medizinalcannabis umgestellt werden. Gegenüber "wallstreet:online" sagte Hendrik Knopp, Geschäftsführer von Nuuvera: "Wir planen die Anlage 2020 in Betrieb zu nehmen und bereits im Herbst 2020 das erste Pharma-Chili zu ernten und zu verarbeiten". Und weiter: "Die Produktionskapazität der Anlage umfasst mehrere Tonnen an Heilpflanzen pro Jahr".

    Medizinalcannabis in Sachsen

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    Der kanadische Cannabiszüchter Maricann hat bereits im August 2018 einen ehemaligen Großschlachthof in der Nähe von Radeburg in Sachsen gekauft. Nach einem Zuschlag durch das BfArM könnte dann dort legal medizinische Cannabis- und Hanfpflanzen angebaut werden. Josef Späth, General Manager von Maricann, sagte gegenüber "TAG24": "Der Schlachthof soll das deutsche Hanfzentrum werden".

    Neben der Produktion von Medizinalcannabis stellt dessen sichere Aufbewahrung noch ein weiteres Problem dar. Nuuvera baut deshalb in der Nähe von Hamburg den ersten Cannabis-Tresor Deutschlands.

    Cannabis-Tresor in Bad Bramstedt

    Gegenüber "wallstreet:online" sagte Knopp: "In Bad Bramstedt errichten wir einen hochmodernen Cannabis-Tresor, der über eine Lagerkapazität von bis zu 5 Tonnen und eine optimale Temperatur-Regelung für die Heilpflanzen verfügt. [. . .] Hier werden wir unser aus Dänemark und Kanada importiertes Medizinal-Cannabis zwischenlagern, bis es an die Apotheken und letztendlich an die Patienten verteilt wird. Die finale Inbetriebnahme hängt von der Abnahme der zuständigen Landesbehörde in Schleswig Holstein ab".

    Der Bedarf an Medizinalcanabis in Deutschland ist groß. Laut "Leafly" soll es in Deutschland derzeit 15.000 bis 20.000 Cannabispatienten geben. Bisher wird dieser Bedarf durch Importe gedeckt.

    Das BfArM rechnet mit der ersten deutschen Cannabisernte im Jahr 2020, wenn es nicht erneut zu Verzögerungen kommt. Bisher sollen sich circa 200 Unternehmen für das Ausschreibungsverfahren beworben haben. Wer an dem Verfahren teilgenommen hat, ist geheim.

    Quellen:

    Leafy
    Tag24
    Welt




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    Verfasst vonFerdinand Hammer
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