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    ANALYSE/Barclays  1077  33 Kommentare Fresenius muss Wunden noch länger lecken - Kein 'Kauf' mehr

    LONDON (dpa-AFX) - Die Probleme im Krankenhausgeschäft des Medizinkonzerns Fresenius SE sind nach Einschätzung der Analysten von Barclays nicht so schnell beendet. Experte Hassan Al-Wakeed rechnet vorerst mit stockendem Wachstum und möglichem weiteren Margendruck in den Helios-Kliniken. Er steht der Fresenius-Aktie deshalb inzwischen skeptischer gegenüber und zog in einer am Dienstag veröffentlichten Studie seine positive Empfehlung für das Papier zurück. Al-Wakeed senkte sein Votum von "Overweight" auf "Equal Weight", das Kursziel kappte er gleichzeitig um mehr als ein Viertel von 70 auf 51 Euro (aktueller Kurs: 42,96 Euro).

    Gleichzeitig kürzte der Experte seine Gewinnerwartungen für den gesamten Fresenius-Konzern für die kommenden Jahre um bis zu 11 Prozent. Er begründete seinen Pessimismus unter anderem mit der sich anbahnenden neuen Vergütungssituation auf dem deutschen Krankenhausmarkt. So sollen gemäß einem kürzlich verabschiedeten Gesetz Kosten für Pflegepersonal künftig unabhängig von den geltenden Fallpauschalen für Krankenhäuser vergütet werden.

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    Dieser Schritt würde 2020 laut dem Experten vor allem die effizienteren Häuser treffen und dort die Margen verschlechtern. Hier verspricht Al-Wakeed sich aber noch mehr Details vom Fresenius-Konzern, wie dieser das Thema künftig angehen wolle. Abseits dieser Problematik dürfte aber kurzfristig vor allem die Personalknappheit in der Ärzteschaft und die zunehmende Tendenz zu ambulanten Behandlungen auf Wachstum und Margen bei Helios drücken.

    Nach Kürzung seiner Prognosen erwartet der Experte für 2019 nunmehr konzernweit ein Umsatzwachstum von 4,5 Prozent und ein Ergebnisplus von 3,7 Prozent - gerechnet allerdings zu konstanten Wechselkursen. 2018 dürfte Fresenius - wie vom Konzern ebenfalls inzwischen prognostiziert - am unteren Ende des anvisierten Zielkorridors abgeschnitten haben.

    Obwohl die Aktie nach ihrem deutlichen Kursrutsch der vergangenen Monate günstig bewertet sei und auch die Infusionstochter Kabi bislang gut laufe, empfiehlt Al-Wakeed Investoren deshalb, vorerst an der Seitenlinie zu bleiben und die weitere Entwicklung des Unternehmens und insbesondere seiner aktuellen Problemkinder Helios sowie Fresenius Medical Care (FMC) abzuwarten.

    Mehr Klarheit zu den geplanten weiteren Maßnahmen und Investitionen erhofft sich der Experte unter anderem von Konzernchef Stephan Sturm zur Jahresbilanz, die Fresenius am 20. Februar vorlegen möchte, sowie einer anschließenden Investorenveranstaltung in den USA.

    Entsprechend der Einstufung "Equal Weight" rechnen die Analysten von Barclays Capital damit, dass sich die Aktie in den kommenden zwölf Monaten in etwa wie die anderen Titel im beobachteten Sektor entwickeln wird./tav/tih/mis

    Analysierendes Institut Barclays Capital.

    Veröffentlichung der Original-Studie: 14.01.2019 / 18:49 / GMT Erstmalige Weitergabe der Original-Studie: 15.01.2019 / 05:00 / GMT


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    ANALYSE/Barclays Fresenius muss Wunden noch länger lecken - Kein 'Kauf' mehr Die Probleme im Krankenhausgeschäft des Medizinkonzerns Fresenius SE sind nach Einschätzung der Analysten von Barclays nicht so schnell beendet. Experte Hassan Al-Wakeed rechnet vorerst mit stockendem Wachstum und möglichem weiteren Margendruck in …

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    Kommentare

    Avatar
    25.11.22 20:55:47
    Eigentlich hat Fresenius das Standardproblem der deutschen Kliniken. Die Krankenkassen sind chronisch knapp und können die Preise auf niedrigem Niveau halten weil die öffentliche Konkurrenz ums Überleben kämpfen muss. Viele Gemeinden und Kreise halten ihre Krankenhäuser mit Subventionen am Leben. Das ist wie bei Geschäftsbanken und Sparkassen. Bei Commerzbank und DBK kann sich Fresenius einiges abgucken. Dazu gehört auch ein knallhartes Verhältnis zur Kundschaft.
    Avatar
    23.11.22 12:51:37
    22.11.
    Elliott Signals Fresenius Stance With Short Bet on Dialysis Unit
    https://finance.yahoo.com/news/elliott-signals-fresenius-sta…
    ...
    Elliott Investment Management has given a fresh indication that it sees value in an overhaul of Fresenius SE by revealing a short position in the German health-care company’s listed dialysis unit.

    The Paul Singer-led activist investor is shorting 0.64% of Fresenius Medical Care AG’s stock, according to a filing Tuesday. The position may indicate Elliott has a negative view on FMC or wants to partially hedge its exposure to the parent company.

    Bloomberg News reported last month that Elliott had acquired a substantial holding in Fresenius with a view to potentially untangling the sprawling company. That could include agitating for Fresenius to reduce its exposure to FMC, which analysts have repeatedly cited as a drag on the business.

    ...
    Avatar
    31.10.22 16:27:58
    Eigentlich traurig, dass ein dubioser Investor wie Singer, der nur auf kurzfristige Rendite aus ist, dem Konzern Beine machen muss. Was muss dort alles im Argen liegen?
    Avatar
    19.10.22 14:57:51
    Paul Singer ist nun auch dabei. Ab jetzt heißt es für den Vorstand (und Aufsichtsrat):

    • warm anziehen :D

    19.10.
    Hedgefonds Elliott steigt bei Fresenius ein - Kurssprung
    https://www.wallstreet-online.de/nachricht/16078208-kreise-h…
    ...
    Der US-amerikanische Hedgefonds Elliott ist Insidern zufolge als Aktionär beim Gesundheitskonzern Fresenius eingestiegen. Dem Fonds des aktivistischen Investors Paul Singer gehe es möglicherweise darum, die komplexen Strukturen des Konzerns zu entwirren, berichtete die Nachrichtenagentur Bloomberg am Mittwoch und berief sich dabei auf mit der Sache vertraute Personen.

    Noch habe Elliott nicht die meldepflichtige Schwelle von drei Prozent der Fresenius-Anteile überschritten. Der Hedgefonds und der Konzern wollten sich auf Nachfrage der Agentur nicht zu der Angelegenheit äußern. Die Fresenius-Aktie legte nach den Neuigkeiten am Mittwoch zeitweise um rund zwölf Prozent zu.

    Zuletzt lag das Papier noch mit sechseinhalb Prozent im Plus, war damit aber weiterhin Spitzenreiter im Dax . Auf dem zweiten Platz des Leitindex folgte die Aktie der Dialyseeinheit Fresenius Medical Care (FMC) mit einem Plus von fast fünf Prozent.

    Einige Aktionäre hatten die Struktur des Konzerns seit längerem als zu komplex und ineffizient kritisiert. In den vergangenen fünf Jahren hatten die Aktien der Gesellschaft mehr als zwei Drittel ihres Werts eingebüßt, ohne dass das Management größere Veränderungen angestoßen hätte, um eine Wende einzuleiten. Fresenius besteht aus vier Hauptgeschäftsfeldern: Neben der Krankenhauskette Helios und der Sparte Fresenius Kabi für intranvenöse Medikamente gehört dem Konzern eine Minderheitsbeteiligung an FMC sowie Mehrheitsbeteiligung an dem Unternehmen Vamed, das Gesundheitszentren baut und betreibt.
    ...


    =>

    Bild: 1213_20221019145632_Fresenius
    Avatar
    26.08.22 11:15:49
    26.8.
    ...Fresenius will wohl Helios-Teilverkauf blockieren
    https://www.finanzen.net/nachricht/aktien/vor-chefwechsel-fr…
    ...
    Wegen des anstehenden Chefwechsels wird der Krankenhaus- und Medizinkonzern Fresenius laut eines Presseberichts den geplanten Minderheitsverkauf der deutschen Klinikgesellschaft Helios voraussichtlich auf Eis legen.

    "Man erwarte, dass das geblockt wird", zitierte die "Wirtschaftswoche" am Freitag aus Verhandlungskreisen. Der designierte neue Firmenchef Michael Sen, der zum 1. Oktober die Führung übernimmt, werde sich zunächst ein eigenes Bild machen, erfuhr die "WiWo" zudem aus dem Umfeld des DAX-Konzerns. Auch die Gespräche mit den Finanzinvestoren KKR und CVC würden voraussichtlich bis auf Weiteres gestoppt. Fresenius lehnte eine Stellungnahme zu dem Bericht ab.

    ...

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