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    STUTTGART (BOERSE STUTTGART GMBH) - Anleihenmarktbericht der Börse Stuttgart

    AKTUELLES MARKTGESCHEHEN

    202 : 432

    Das hat selbst die Briten überrascht: Mit 202 zu 432 Stimmen hat das britische Parlament gegen den von Premierministerin Theresa May ausgehandelten Vertrag zum EU-Austritt von Großbritannien abgeschmettert. Zwar hatte die Mehrheit der Briten mit einem „nein“ gerechnet - dass dieses Ergebnis jedoch so eindeutig wird, damit rechnete wohl keiner. Infolgedessen musste sich Theresa May am Mittwoch einem Misstrauensvotum stellen, welches sie aber knapp mit 325 zu 302 Stimmen überstanden hat.

    Wie geht es nun weiter?

    Theresa May hat nun Zeit bis Montag, einen Plan B vorzulegen. Das britische Parlament wird am 29. Januar über diesen Plan B abstimmen. Sollte die britische Regierung keine Lösung finden, könnte es am 29. März zum harten Brexit kommen. Dies würde das Ende des freien Handels mit Großbritannien bedeuten. Es würden Zölle erhoben und Grenzkontrollen eingeführt. Die EU ist jedoch bereit, das Austrittsdatum deutlich nach hinten zu verschieben.

    Alternativ könnten die Briten mittels neuen Referendums für den Exit vom Brexit stimmen und die Scheidungspapiere zurückziehen. Der Präsident der Schweitzer Nationalbank Thomas Jordan warnte vor der Zunahme der Volatilität am Devisenmarkt, sollte es zu einem harten Brexit kommen. Die Aktienmärkte zeigen sich vom britischen Zirkus nahezu unbeeindruckt, der DAX eröffnete am Montag bei 10.820 und hat im Verlauf der Woche versucht, die 11.000 Punkte Marke zu durchbrechen - und beim Versuch ist es geblieben. Auch die amerikanischen Märkte verhalten sich ruhig. Die Anleger richten den Fokus nun auf die beginnende Berichtssaison.

    BUNDES-/STAATSANLEIHEN

    Die Renditen der zehnjährigen deutschen Staatsanleihen sind über das Wochenende von 0,179 Prozent auf 0,235 Prozent gestiegen und haben sich im Verlauf der Woche bei 0,220 % eingependelt.
    Die Renditen der britischen Staatsanleihen sind - mit Ausnahme der einjährigen Staatsanleihen - gefallen, ebenso die Renditen der schweizer, der italienischen und der französischen Staatsanleihen.
    Der Euro-Bund-Future ist vor der Brexit-Abstimmung zunächst von 164,41 Prozent auf 164,88 Prozent gestiegen. Ein Durchbruch über 165 Zähler gab es jedoch nicht. Am Mittwochmittag gab der Bund-Future die Gewinne allerdings wieder nahezu vollständig ab um dann einen weiteren Anlauf auf 164,80 Zähler zu nehmen. Am Donnerstag dann zeigte sich der Bund-Future unentschlossen.


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