checkAd

     513  0 Kommentare Stauforscher lehnt Tempolimit auf Autobahnen ab

    BERLIN (dpa-AFX) - Der Stauforscher Michael Schreckenberg hat sich gegen Tempolimits auf Autobahnen ausgesprochen. "Ein Tempolimit ist nicht zielführend", sagte der Verkehrsexperte von der Universität Duisburg-Essen der Deutschen Presse-Agentur. "Ich halte geregelte Geschwindigkeitsbeschränkungen für gerechtfertigt, wenn der Verkehr dichter wird - durch variable Anzeigen. Das gibt es bereits auf vielen Strecken."

    Am vergangenen Freitag waren Überlegungen einer von der Regierung eingesetzten Arbeitsgruppe zu mehr Klimaschutz im Verkehr bekannt geworden - darunter ein Tempolimit von 130 Kilometern pro Stunde auf Autobahnen. Es handelt sich allerdings um einen ersten Vorschlag, "mit dem in keiner Weise Vorfestlegungen verbunden sind", wie es in dem Papier heißt. Dennoch folgte eine heftige Debatte.

    Anzeige 
    Handeln Sie Ihre Einschätzung zu Mercedes-Benz Group!
    Long
    65,00€
    Basispreis
    0,47
    Ask
    × 14,61
    Hebel
    Short
    73,29€
    Basispreis
    0,47
    Ask
    × 14,61
    Hebel
    Präsentiert von

    Den Basisprospekt sowie die Endgültigen Bedingungen und die Basisinformationsblätter erhalten Sie bei Klick auf das Disclaimer Dokument. Beachten Sie auch die weiteren Hinweise zu dieser Werbung.

    Schreckenberg sagte: "Bei den wenigen ausgebauten Strecken, die wir noch haben, und der besseren Fahrzeugtechnik, halte ich ein Tempolimit für übertrieben und nicht angemessen".

    Es gebe drei Argumente, die man für ein Tempolimit anführe. "Das erste ist, Staus zu vermeiden. Das ist aber Quatsch. Die Entstehung von Staus ist nicht primär davon abhängig, ob ich 120 oder 160 fahre. Das zweite Argument ist der geringere CO2-Ausstoß. Doch auch dieses Argument ist nicht haltbar, da sich die Fahrzeugtechnik und damit der Kraftstoffverbrauch verbessert haben. Das dritte ist die Verkehrssicherheit. Aber ob ich mit Tempo 100 oder 160 vor den Baum fahre - ich bin in beiden Fällen tot."

    Eines der größten Risiken sei die Ablenkung von Fahrern etwa durch Smartphones. "Hier muss die Politik ansetzen, um die Unfallzahlen zu senken." Beim Klimaschutz im Verkehr sei das größte Problem, dass der öffentliche Personenverkehr sträflich vernachlässigt werde. Sinnvoll sei ein Nulltarif, der den Staat geschätzt 13 Milliarden Euro pro Jahr koste. "Der öffentliche Verkehr muss gestärkt werden. Nicht nur viele Bahnhöfe sind in einem miserablen Zustand."/hoe/DP/mis





    dpa-AFX
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen
    Die Nachrichtenagentur dpa-AFX zählt zu den führenden Anbietern von Finanz- und Wirtschaftsnachrichten in deutscher und englischer Sprache. Gestützt auf ein internationales Agentur-Netzwerk berichtet dpa-AFX unabhängig, zuverlässig und schnell von allen wichtigen Finanzstandorten der Welt.

    Die Nutzung der Inhalte in Form eines RSS-Feeds ist ausschließlich für private und nicht kommerzielle Internetangebote zulässig. Eine dauerhafte Archivierung der dpa-AFX-Nachrichten auf diesen Seiten ist nicht zulässig. Alle Rechte bleiben vorbehalten. (dpa-AFX)
    Mehr anzeigen

    Verfasst von dpa-AFX
    Stauforscher lehnt Tempolimit auf Autobahnen ab Der Stauforscher Michael Schreckenberg hat sich gegen Tempolimits auf Autobahnen ausgesprochen. "Ein Tempolimit ist nicht zielführend", sagte der Verkehrsexperte von der Universität Duisburg-Essen der Deutschen Presse-Agentur. "Ich halte geregelte …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer