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    EZB-Posten  8769  2 Kommentare Jens Weidmann: Kann er jetzt doch auf den Draghi-Posten?

    Jens Weidmann macht im Rennen um die EZB-Präsidentschaft Boden gut. Die deutsche und überraschend auch die italienische Regierung blasen Wind in seine Segel.

    So wurde in der letzten Woche deutlich, dass die Bundesregierung keinen deutschen Kandidaten für den Posten des EZB-Chefvolkswirtes, das zweithöchste Amt in der Europäischen Zentralbank, vorschlagen wird. Stand der Dinge ist, dass der irische Zentralbank-Präsident Philip Lane jetzt einziger Kandidat für die Nachfolge des Belgiers Peter Praet als EZB-Chefvolkswirt ist, berichtet dpa-AFX. Praets achtjährige Amtszeit läuft im Mai dieses Jahres aus.

    Die Finanzminister der Eurozone werden voraussichtlich am 11. Februar 2019 in Brüssel über die Personalie EZB-Chefvolkswirt beraten, so Eurogruppen-Chef Mário Centeno. Endgültig entscheiden die EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfel am 20. und 21. März in Brüssel über die Kandidatur des 49-Jährigen Iren.

    Der Verzicht der Bundesregierung auf einen deutschen Kandidaten für das zweithöchste Amt der Zentralbank, könnte ein gezielter Rückzug von Bundeskanzlerin Angela Merkel sein, um bei den europäischen Partnern den Weg für den deutschen Weidmann auf den höchsten Posten der EZB zu ebnen.

    Das zweite gute Zeichen für eine Weidmann-Kandidatur ist das überraschende Tauwetter, das vom italienischen Finanzminister Giovanni Tria ausgeht. So würde Tria dem Deutschen im Rennen um den Präsidentschaftsposten nicht im Wege stehen. "Ich bin da unvoreingenommen", sagte der Italiener, laut der Nachrichtenagentur dts. "Die Entscheidung sollte nicht zu sehr von Ereignissen der Vergangenheit abhängen", so Tria. Weidmann hatte die italienische Regierung mehrfach vor allem beim Thema Haushaltsstreit mit der EU-Kommission kritisiert.

    Wahlbeobachter gehen davon aus, dass nach der Europa-Wahl im Mai diese Jahres das Rennen um die EZB-Präsidentschaft in die heiße Phase eintritt. Mit Weidmann geht ein Kandidat ins Rennen, der für eine strengere, weniger expansive Geldpolitik steht. Er verköpert den Gegenentwurf zu Mario Draghis Politik.

    Quellen:

    Bloomberg

    dpa-AFX

    dts




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