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     1939  0 Kommentare Sag mir, wo die Werte sind… - Seite 2

    Vielleicht halten Sie solche Fälle negativen Eigenkapitals für gelegentliche Ausnahmen. Und eigentlich haben Sie damit Recht, denn üblicherweise kommt so etwas nur in schwierigen wirtschaftlichen Lagen und bei kränkelnden Unternehmen vor. Aber inzwischen weisen selbst prominente Unternehmen in den USA ein negatives Eigenkapital aus – und das zum Teil schon seit Jahren. Beispiel sind die Fast-Food-Kette McDonalds, der Tabakkonzern Philip Morris und der PC- und Druckerhersteller HP.

    Nach einer der längsten wirtschaftlichen Boomphasen der modernen Wirtschaftsgeschichte sind diese Fälle sicherlich keine Folge konjunktureller oder individueller Schwierigkeiten, sondern schlicht „selbstgemachtes Elend“ – z.B. durch die erwähnten Aktienrückkäufe auf Kredit. Aber natürlich kann es dennoch sein, dass diese Beispiele nur vereinzelte, wenn auch sehr namhafte Ausnahmen sind.

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    Alles nur unbedeutende Ausnahmen?

    Ich habe daher mal Vergleichsdaten von Aktien an US-Börsen für die vergangenen 30 Jahren herausgesucht. Das Ergebnis sehen Sie in folgender Grafik:

    Unternehmen mit neg. EK (US-Börsen) 

    (Quelle: ZIR)

    Die blaue Kurve gibt die Anzahl der Firmen an, die im jeweiligen Jahr ein negatives Eigenkapital ausgewiesen haben. Die rote Kurve stellt das kumulierte negative Eigenkapital dar, dass diese Firmen in ihren Büchern stehen haben.

    Auch wenn die Daten Schwächen aufweisen (so fehlen z.B. Angaben zu zwischenzeitlich insolventen oder übernommenen Firmen), so ist die Tendenz doch eindeutig: Eine gewisse Anzahl Firmen mit negativem Eigenkapital gibt es erwartungsgemäß immer. Das Volumen dieser Fehlbeträge war jedoch vergleichsweise gering. Beide Kurven schwankten zudem jahrelang in einem weitgehend gleichbleibenden Bereich.

    Die Finanzkrise schuf neue Fakten

    Ab 2008 gab es aber einen deutlichen Anstieg beider Kurven. Dieser mag zunächst tatsächlich durch wirtschaftliche Probleme infolge der Rezession während und nach der Finanzkrise verursacht worden sein. Aber im weiteren Verlauf dürften mehr und mehr Unternehmen mit bilanziellen Tricks über kreditfinanzierte Aktienrückkäufe ihre Ergebnisse „aufgehübscht“ und damit die Werte weiter nach oben getrieben haben. Darauf deutet insbesondere der steile Anstieg seit 2014 hin (siehe Pfeil).

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Sag mir, wo die Werte sind… - Seite 2 Sehr verehrte Leserinnen und Leser, die US-Aktienmärkte zeigen sich weiterhin stark und haben nach dem Einbruch Ende 2018 ihre Verluste zum Großteil schon wieder aufgeholt. Damit stellt sich die Frage, ob dieser plötzliche erneute Sinneswandel …

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