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    Marktbericht März 2019  1133  0 Kommentare Die Europäische Zentralbank sagt die Zinswende ab

    Die Europäische Zentralbank sagt die Zinswende ab;Notenbanken verspielen Vertrauen; Der Anlagenotstand bleibt ständiger Begleiter der Anleger; Entspannung an den Kapitalmärkten; Trotz diverser Entspannungssignale noch kein Platz für Euphorie; Gold bleibt weiterhin ein wichtiger Portfoliobaustein.

    Die Europäische Zentralbank sagt die Zinswende ab.
     

    „Das Ende des Märchens von der Zinswende“ war der Titel unseres letzten Marktberichts. Wie richtig diese Aussage war, wurde uns vergangene Woche wieder vor Augen geführt. Am 7. März hat Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), nun endgültig kapituliert und verkündet, dass die Nullzinspolitik nicht wie avisiert im Dezember beendet werde. Zusätzlich wird den teils schwer angeschlagenen Banken im Währungsraum eine weitere Liquiditätsspritze angeboten, um sie über Wasser zu halten. Gleichzeitig wurden die Prognosen für das Wirtschaftswachstum im Euroraum in 2019 von 1,7 Prozent auf 1,1 Prozent reduziert.

     

    Damit reagierte die EZB auf die deutliche Wachstumsabschwächung in der Eurozone mit dem Versprechen, die Zinsen auf unbestimmte Zeit bei Null oder sogar darunter zu halten. Monatelang haben die Notenbanken dieser Welt die Illusion am Leben gehalten, man könne die Geldpolitik wieder normalisieren. Seit der Finanzkrise 2009 kauften die Währungshüter der Eurozone, der USA und Japans Staats- und Unternehmensanleihen im Wert von mehr als 10 Billionen US-Dollar, um die Zinsen auch bei mittleren und längeren Laufzeiten niedrig zu halten. Das Geld hierfür kam frisch aus der Notenpresse und hat ihre Bilanzsummen als Konsequenz massiv aufgebläht. Angefeuert durch niedrige Zinsen ist der weltweite Schuldenberg dadurch weiter angestiegen und hat mit nunmehr 325 Prozent des Bruttoinlandsprodukts (75 Prozentpunkte mehr als 2007!) längst schwindelerregende Ausmaße erreicht. Die durch Überschuldung ausgelöste Finanzkrise wurde also mit noch mehr Schulden bekämpft.

     

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    Die jahrelange Niedrigzinspolitik hat zu einer fatalen Abhängigkeit der Konsumenten, Unternehmer und Staaten geführt. Künstlich niedrige Zinsen haben die Kreditnehmer animiert, sich noch mehr zu verschulden. Fällige Kredite werden durch neue Kredite mit niedrigerem Zins ersetzt. Steigen die Zinsen, wird es problematisch. Viele Schuldner sind dann nicht mehr in der Lage ihren Schuldendienst in vollem Umfang zu leisten. Es ist sehr einfach nachzuvollziehen, dass ein latent wachsender Schuldenberg nur mit immer niedrigeren Zinsen vor dem Einsturz bewahrt werden kann. Daher werden die sogenannten Währungshüter das Finanzsystem in Zukunft mit noch mehr Liquidität fluten und darüber hinaus weitere Maßnahmen ergreifen müssen.

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    Vermögensverwaltung Steinbeis und Häcker
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    Herr Markus Steinbeis und Herr Gerd Häcker sind die geschäftsführenden Gesellschafter der gleichnamigen Vermögensverwaltung. Als unternehmergeführte Gesellschaft agiert man frei von Interessenskonflikten. Das langjährig erfahrene und erfolgreiche Managementteam (Leiter Fondsmanagement/Aktien eines globalen Asset Managers bzw. Treasury einer Großsparkasse) verfährt nach der Prämisse „Vermögen bewahren - Chancen nutzen“ mittels substanzorientierter Anlagen in Qualitätswerte der Realwirtschaft. Ein internationales Netzwerk diverser Branchen-Fachleute tritt ergänzend hinzu. Man ist Mitglied im Verband unabhängiger Vermögensverwalter und verfügt über die Zulassung der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht (BaFin).
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    Marktbericht März 2019 Die Europäische Zentralbank sagt die Zinswende ab Am 7. März hat Mario Draghi, Präsident der Europäischen Zentralbank (EZB), nun endgültig kapituliert und verkündet, dass die Nullzinspolitik nicht wie avisiert im Dezember beendet werde. Zusätzlich wird den teils schwer angeschlagenen Banken im Währungsraum eine weitere Liquiditätsspritze angeboten, um sie über Wasser zu halten.

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