China will Herstellung von Kryptowährungen verbieten
PEKING (dpa-AFX) - China will offenbar die Herstellung von Kryptowährungen verbieten. Das Bestreben ist einem am Dienstag bekannt gewordenen Dokument der staatlichen Planungsbehörde zu entnehmen. Dort taucht das sogenannte "Krypto-Mining" in einer Liste von Industrien auf, die aufgrund gravierender Ressourcenverschwendung und erheblicher Umweltverschmutzung beseitigt werden sollen.
Das Vorgehen der politischen Führung Chinas gegen Kryptowährungen wie Bitcoin ist nicht neu. War das Land einst ein beliebter Standort für Produzenten und Krypto-Börsen, kann heute davon keine Rede mehr sein. Als Hauptgründe gelten neben dem hohen Ressourcen- und Energieverbrauch die Anonymität des Zahlungsprozesses von Kryptowährungen. Die damit einhergehende fehlende Kontrolle ist der chinesischen Führung seit jeher ein Dorn im Auge.
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Die Herstellung von Kryptowährungen verschlingt viel Energie. Der Prozess namens "Mining" erfolgt zumeist auf Computern anhand der Bearbeitung komplizierter Rechenoperationen. Bei der ältesten Kryptowährung Bitcoin werden die Rechenprozesse im Zeitablauf immer komplexer, womit auch der Energieverbrauch steigt. Die Internetseite Digiconomist.net schätzt, dass die auf ein Jahr hochgerechnete Bitcoin-Herstellung gegenwärtig in etwa dem jährlichen Energieverbrauch von Bangladesch oder Israel entspricht./bgf/jkr/fba