Linde-Vergleich öffnet Weg für neue Klagen
Berlin. Der Industriegase-Konzern Linde hat einen Vergleich mit Kleinaktionären geschlossen, die über Anfechtungsklagen strittige Punkte einer Hauptversammlung im Dezember torpediert hatten. Damit wurde jetzt die Auszahlung von rund 2,8 Milliarden Euro an Zwangsabfindungen an die Minderheitsaktionäre möglich. Nach Informationen von WELT AM SONNTAG sieht der Vergleich jedoch vor, dass Linde weitere Details zum Verkauf der Aktivitäten liefert, von denen sich der Konzern im Zuge der Fusion mit dem US-Konzern Praxair trennen muss.
Wie es im Text des Vergleichs wörtlich heißt, verbessere sich damit „die Informationsdichte für ein eventuelles Spruchverfahren“. Der neu geformte Linde-Konzern muss also mit einer neuen Klagerunde von Kleinaktionären rechnen. Diese hielten zuletzt noch knapp acht Prozent am Kapital der Linde AG. Die herausgedrängten Minderheitsaktionäre dürften an einer höheren Abfindung für ihre Aktien interessiert sein.
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Quelle: Welt am Sonntag, 14.04.2019.