Digitaler Transformationsprozess ohne IT-Freelancer kaum denkbar
Digitaler Transformationsprozess ohne IT-Freelancer nicht denkbar
Die Digitalisierung stellt alle Unternehmen vor neue Herausforderungen. Um fehlende Kompetenzen im Team zu kompensieren, greifen sie vermehrt auf Freelancer aus der IT zurück. Geänderte Arbeitspräferenzen und die stetig steigende Nachfrage nach IT-Fachkräften führt zu einem Boom der Selbständigkeit unter IT Experten - und höheren Honoraren.
Freelancer sind für viele IT-Projekte kaum wegzudenken. Ihre Bedeutung wird Studien zufolge weiter zunehmen. (Quelle: Free-Photos/Pixabay)
Welchen Stellenwert IT-Freelancer in Unternehmen haben, macht eine Studie des Branchenverbandes Bitkom deutlich. Demnach sagen sieben von zehn Unternehmen, dass IT-Freiberufler für sie von ‘großer Bedeutung’ sind. Jedes vierte Unternehmen gibt an, dass Freelancer für sie sogar von ‘sehr großer Bedeutung’ sind. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Unternehmen ab 500 Mitarbeitern.
Tendenziell gilt: Je größer eine Firma, desto wichtiger sind Freelancer, um Projekte erfolgreich realisieren zu können. Besonders gefragt sind diese bei Unternehmen mit 1.000 bis 1.999 Mitarbeitern. Während jeder zweite der mehr als 300 befragten IT-Vorstände, CIOs und Abteilungsleiter der Meinung ist, dass ihr Bedarf an IT-Freelancern in den kommenden Monaten steigen wird, spielen diese bei nur fünf Prozent eine geringe oder gar keine Rolle.
44 Prozent der Unternehmen sehen wachsenden Bedarf an Freelancern
Schon heute liegt der Anteil der Arbeitsstunden, den IT-Freelancer leisten, bei 23 Prozent des gesamten Projektvolumens. 44 Prozent der befragten Entscheider wollen diesen in absehbarer Zeit erhöhen. Ein besonders hoher Bedarf besteht bei Industrieunternehmen, die sogar eine Steigerung auf über die Hälfte des Projektvolumens (51 Prozent) anvisieren. Die Gegenprobe ergab: Nur drei Prozent rechnen mit einem Rückgang bei der Arbeitsleistung von Freelancern.
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Dass Unternehmen verstärkt auf Freelancer zurückgreifen, ist nicht zuletzt dem Fachkräftemangel geschuldet. Und einer Art Paradigmenwechsel unter IT-Fachkräften: der Wunsch nach Unabhängigkeit und Themenvielfalt führt dazu, dass der Anteil an Selbstständigen unter den IT-Fachkräften seit Jahren steigt. Gleichzeitig ist bei dem aktuellen Ungleichgewicht aus Nachfrage nach und Angebot an IT-Expertise das Risiko der Selbstständigkeit im IT-Sektor für die Fachkräfte so gering wie noch nie. Selbst wenn der Bedarf an festen Mitarbeitern vorhanden ist, wird es zunehmend schwerer diese dauerhaft vom eigenen Unternehmen zu überzeugen. Gerade die sehr erfahrenen IT-Experten können als Freelancer bei der aktuell sehr wahrscheinlichen Vollauslastung deutlich mehr verdienen als in einem Angestelltenverhältnis. Viele Unternehmen setzen deshalb zunehmend auf selbstständige Fachkräfte, mit denen sie das interne Team auf Projektbasis ergänzen und so sicherstellen, dass Projekte umgehend und in hoher Qualität angestoßen werden können.