US-Indizes: Ein Überschießen nach unten und oben - Seite 2
Im Gegensatz zum Dow Jones ist der S&P 500 mit seinem aktuellen Rücksetzer allerdings bislang nur von oben auf die ursprünglich erwartete Seitwärtsrange (gelbes Rechteck) bzw. das ehemalige Allzeithoch von Anfang 2018 zurückgefallen. Damit könnte man hier noch nur einen Test des Ausbruchsniveaus unterstellen. Ich gehe aber davon aus, dass auch der S&P 500 nun eine Weile konsolidiert und die Kurse dabei noch ein Stück weiter zurückkommen.
Ähnliches gilt für den Nasdaq 100. Auch der Technologieindex konnte stärker zulegen als der Dow Jones und noch ein neues Allzeithoch markieren. Doch er ist ebenfalls wenig später wieder unter das bisherige Allzeithoch von Anfang Oktober 2018 zurückgefallen (siehe roter Kreis im folgenden Chart).
Damit kann man die ursprünglich angedachte Seitwärtsrange (kleines Rechteck im Chart) nun auf die den aktuellen Kursverlauf erweitern (großes Rechteck).
US-Indizes: Ein Überschießen nach unten und oben
Dabei gilt es zu beachten, dass sich Kurse gerade bei sehr dynamischen Kursbewegungen selten an solche Handelsspannen genau halten. Und sowohl die Abwärtsbewegung Ende 2018 als auch die aktuelle Aufwärtsbewegung war sehr dynamisch. Nicht ohne Grund hatte ich daher schon erstmals am 16. Februar 2018 geschrieben: „Ein Überschießen sowohl nach oben als auch nach unten ist durchaus zulässig.“ Und damals war von einer Seitwärtstendenz der US-Indizes noch nichts zu sehen. Inzwischen zeichnen sich diese aber immer klarer ab.
Trompete: Das bearishste Szenario
Im Nasdaq 100 und auch im S&P 500 könnten die Seitwärtstendenzen auch noch zu „Trompeten“ werden, wie ich es schon am 26. Februar 2019 beschrieben hatte, also als sich nach rechts öffnende Dreiecke. Dies würde allerdings bedeuten, dass eine erneute Abwärtsbewegung sogar bis unter die Korrekturtiefs von Ende 2018 reichen könnte. Ich gehe aber vorerst davon aus, dass es aufgrund der Saisonalität aktuell noch nicht zu derart starken Kursverlusten, sondern nur zu etwas moderateren Rücksetzern kommt.
Das Ausmaß der Gegenbewegung beobachten
Das Ausmaß der nun angelaufenen Gegenbewegung wird uns aber letztlich darüber Auskunft geben, wie stark die Bullen noch bzw. die Bären schon sind. Dies gilt es nun genau zu beobachten. Die Fibonacci-Marken können dazu nicht nur im Dow Jones, sondern auch an die Aufwärtsbewegungen vom S&P 500 und dem Nasdaq 100 angelegt werden.
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Ihr
Sven Weisenhaus
(Quelle: www.stockstreet.de)