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    Alarmsignal  2538  0 Kommentare EZB-Ratsmitglied De Cos warnt: Europäisches Finanzsystem nicht krisenfest

    Kurz vor der Europa-Wahl warnt Pablo Hernandez de Cos, EZB-Ratsmitglied und Chef der spanischen Notenbank, vor der "Schicksalsschleife" zwischen Staaten und Banken in Europa.

    Das europäische Finanzsystem bleibt aufgrund der engen Beziehungen zwischen Staaten und Banken instabil und fragmentiert, sagte De Cos laut "Reuters" auf einer Konferenz in London. Laut De Cos fehlten in der EU noch immer die notwendigen fiskalischen Instrumente, um asymmetrische oder große systemische Schocks im Euro-Raum abzufedern.

    Um den Risiken des europäischen Finanzsystems zu begegnen, forderte De Cos die Politik auf, die europäischen Regulierungsbehörden zu stärken. "Mit der zunehmenden Integration und technologischen Komplexität der europäischen Märkte wird dies zu einem immer wichtigeren Element, das die politischen Entscheidungsträger angehen müssen", so De Cos.

    Die "Schicksalsschleife", vor der De Cos warnt, wird auf dem Feld der Staatsanleihen deutlich. Kapitalmarktexperten zeigen schon seit längerer Zeit auf Risiken, die entstanden sind, weil sich viele Banken in erhöhtem Maß mit Staatsanleihen ihres Landes vollsaugen. Für die Staatsanleihen gelten besonders niedrige Eigenkapitalvorschriften. Die Verflechtung zwischen Banken und Staat könnte eine Art Brandbeschleuniger einer Finanzkrise sein und Banken sowie Staaten in gleichem Maße destabilisieren.

    Ein möglicher Auslöser auf dem Feld der Staatsanleihen für eine krisenhafte Instabilität wären z. B. Zinssteigerungen. Durch höhere Zinsen verlieren Staatsanleihen mit niedrigeren Zinskupons an Wert. Das könnte je nach Höhe der Zinssteigerungen und Portfolio-Größen zu Verwerfungen an den Finanzmärkten führen.

    Die Deutsche Bundesbank fordert seit längerer Zeit, Staatsanleihen in den Bilanzen der Banken nicht mehr als risikolos einzuordnen. Die deutschen Zentralbanker konnten sich aber bislang nicht bei den internationalen Bankenregulierern durchsetzen.

    Quellen:

    Reuters

    finanzmarktwelt




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