Platin
Ist die Korrektur beendet?
Mit der Ausbildung einer imposanten Top-Formation im Bereich von 910 US-Dollar endete im April eine vielversprechende Erholung. Danach ging es rapide bergab für den Platinpreis. Das Edelmetall drohte jüngst erneut, unter die 800 US-Dollar abzutauchen. Noch stemmt sich das Edelmetall gegen die Ausweitung der Korrektur. Allerdings notiert es noch immer unterhalb der 200-Tage-Linie, sodass das Risiko noch nicht gebannt ist.
Konjunktursorgen respektive Nachfragesorgen belasten auch Platin, das vor allem in der Automobilbranche zum Einsatz kommt. Die Angebots-Nachfragerelation stellt sich bereits preisbelastend dar. So prognostiziert das World Platinum Investment Council in seinem aktuellen Quartalsbulletin einen Überschuss von 375.000 Unzen für das Jahr 2019. Damit wurden die Erwartungen zwar deutlich nach unten korrigiert (zuvor ging das World Platinum Investment Council noch von einem Überschuss in Höhe von 680.000 Unzen aus), doch insgesamt belastet die aktuelle Situation weiterhin.
Aus charttechnischer Sicht birgt ein Platinpreis unterhalb von 825 US-Dollar (u.a. 200-Tage-Linie) ein erhöhtes Risiko auf der Unterseite. So ist auch ein erneuter Test der bisherigen
52-Wochen-Tiefs (760 US-Dollar) in der aktuellen Situation auch noch nicht vom Tisch. Aufgrund der fundamentalen Rahmenbedingungen sehen wir Platin unvermindert in einer schwierigen
Bodenbildungsphase. Wichtig wäre es, wenn es dem Edelmetall gelingen würde, die 825 US-Dollar nachhaltig überwinden zu können. Aktuell gibt es unserer Meinung nach interessantere Alternativen im
Edelmetallbereich.
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