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Kanzlerin trifft sich mit Sozialpartnern
MESEBERG (dpa-AFX) - Kanzlerin Angela Merkel (CDU) und Mitglieder ihres Kabinetts treffen sich am Montag (15.00 Uhr) mit den Spitzen von Gewerkschaften und Wirtschaftsverbänden im brandenburgischen Meseberg. Angesichts der konjunkturellen Eintrübungen und der nach der Europawahl angeschlagenen schwarz-roten Koalition dürfte es eine Menge zu besprechen geben. Merkel und Finanzminister Olaf Scholz (SPD) treten am Abend zusammen mit DGB-Chef Reiner Hoffmann und DIHK-Präsident Eric Schweitzer vor die Medien.
Offizielle Themen des traditionellen Treffens im Gästehaus der Bundesregierung gut 60 Kilometer nördlich von Berlin sind dieses Mal die künstliche Intelligenz und die Auswirkungen auf Unternehmens- und Arbeitsprozesse. KI-Anwendungen haben großes Potenzial für die Wertschöpfung in Deutschland sowie die Gestaltung von Arbeitsorganisation und Arbeitsbeziehungen. Ziel der KI-Strategie der Bundesregierung ist es, "KI made in Germany" zu einem internationalen Gütezeichen zu machen.
Die Industrie mahnt beim Thema Künstliche Intelligenz von der Bundesregierung deutlich mehr Einsatz an. "Deutschland muss im Wettbewerb um die Vorreiterrolle in der Digitalisierung ehrgeiziger und schneller werden. Die Bundesregierung muss ihre im Herbst 2018 vorgestellte KI-Strategie rascher umsetzen, damit wir den Rückstand aufholen", sagte der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Industrie (BDI), Dieter Kempf, den Zeitungen der Funke-Mediengruppe.
Länder wie die USA, Kanada oder China seien schon viel weiter. "Der Schlüssel zum Erfolg ist die Kombination Künstlicher Intelligenz mit unserer industriellen Stärke", betonte Kempf. Die Bundesregierung sollte sicherstellen, dass Fördergelder maximal effizient eingesetzt würden. Ohne zielgenauen Einsatz verpuffe nämlich die erhoffte Hebelwirkung. "Gerade kleine und mittelständische Unternehmen müssen von diesem Geld profitieren", forderte Kempf. Laut BDI nutzen erst fünf Prozent der deutschen Unternehmen künstliche Intelligenz.
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Bildungsministerin Anja Karliczek (CDU) sagte den Zeitungen, KI sei ein Treiber der Wirtschaft und des Fortschritts. "Wir wollen die Chancen, die KI besonders in der Wirtschaft und der Arbeitswelt birgt, nutzen. Nur mit einer breiten Diskussion können wir als Gesellschaft den Einsatz von KI zum Erfolg führen." Um die Forschung zu diesen und weiteren Themen voranzutreiben, fördere man bundesweit KI-Kompetenzzentren, betonte Karliczek. Die Bundesregierung will demnach Forschung und Anwendung Künstlicher Intelligenz bis 2025 mit drei Milliarden Euro unterstützen./rm/DP/zb