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     760  0 Kommentare Ölpreise legen weiter deutlich zu - Spannungen im Nahen Osten beflügeln

    NEW YORK/LONDON (dpa-AFX) - Die Ölpreise sind am Freitag deutlich gestiegen und haben damit an den kräftigen Preissprung vom Vortag angeknüpft. Als Preistreiber gelten jüngste Spannungen zwischen den USA und dem Opec-Mitglied Iran. Ein Barrel (159 Liter) der Nordseesorte Brent kostete gegen Mittag 65,60 US-Dollar. Das waren 1,15 Dollar mehr als am Vortag. Der Preis für ein Barrel der amerikanischen Sorte West Texas Intermediate (WTI) stieg um 73 Cent auf 57,80 Dollar.

    Zeitweise erreichte der Brent-Preis bei 65,76 Dollar den höchsten Stand seit Ende Mai. "Ausschlaggebend sind die anhaltenden Spannungen im Nahen Osten und vor allem das amerikanisch-iranische 'Kräftemessen' am Arabischen Golf, dem wichtigsten Produktionsstandort und Transportknotenpunkt der Welt", hieß es in einer Analyse von Rohstoffexperten der Commerzbank.

    Zuletzt hatte sich die Lage bedrohlich zugespitzt. Nachdem eine amerikanische Drohne durch den Iran abgeschossen worden war, hatte US-Präsident Donald Trump von einem "sehr schweren Fehler" gesprochen. Nach Medienberichten ordnete er Luftschläge gegen das Land an, die allerdings wieder abgeblasen wurden.

    Die politischen Spannungen in der ölreichen persischen Golfregion haben die Erdölpreise in dieser Woche spürbar steigen lassen. Vor dem Drohnenabschuss hatte ein mutmaßlicher Angriff auf zwei Tanker im Golf von Oman für Aufsehen gesorgt. Die USA und Saudi-Arabien machen Iran dafür verantwortlich, Iran bestreitet eine Beteiligung.

    In der Golfregion liegt ein Nadelöhr für den Rohöltransport, die Meerenge von Hormus. Iran hat mehrfach gedroht, die Seestraße zu blockieren. Nach Einschätzung der Commerzbank-Experten ist vorerst keine Entspannung der Lage in Sicht. Sie verwiesen auf die Ankündigung des Irans, ab nächster Woche die Anreicherung von atomwaffenfährigen Material fortzusetzen.

    Marktbeobachter verwiesen außerdem auf Medienberichte über einen Brand in einer Ölraffinerie in den USA. In der Anlage in Philadelphia an der Ostküste ist demnach ein Feuer ausgebrochen. Es seien Explosionen zu hören gewesen, über dem Gebiet hänge eine Rauchwolke, berichtete der Sender NBC. Die Flammen seien kilometerweit zu sehen./jkr/jsl/jha/




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