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     3455  0 Kommentare LEONI und ElringKlinger: Fässer ohne Boden oder einmalige Value-Chancen?

    Aktien aus der Automobilbranche haben seit Jahren einen schweren Stand, egal ob Hersteller oder Zulieferer. Einige Unternehmen wurden an der Börse allerdings besonders verprügelt, darunter LEONI (WKN:540888) und ElringKlinger (WKN:785602). Dabei haben diese durchaus ihre Vorzüge. Übertreibt der Markt also nach unten?

    So schlimm ist das Desaster

    Bei LEONI reichen die Probleme mindestens bis ins Jahr 2015 zurück, als Störungen im Produktionsnetzwerk zu einer Serie von Gewinnwarnungen führten. 2016 glaubten viele Marktteilnehmer, eine Verbesserung der Aussichten zu erkennen, und die Kurse erreichten bis Ende 2017 wieder alte Höchststände. Seither wurde die Aktie rabiat viergeteilt. Fast noch furchtbarer hat es die Aktionäre von ElringKlinger getroffen. Dort geht es bereits seit 2013 tendenziell nach unten. Mit 5,46 Euro (01.07.) liegt der Kurs über 80 % unterhalb früherer Niveaus – brutal!

    Dabei sind beide seit Jahrzehnten etablierte Lieferanten mit weltweiter Präsenz, hohen Marktanteilen im Kerngeschäft und aussichtsreichem Neugeschäft. Insbesondere LEONI ist geradezu geschaffen für den Elektrifizierungstrend und hat keinerlei Einbußen durch eine zunehmende Abkehr von Verbrennungsmotoren zu befürchten. Bei ElringKlinger, das groß im Geschäft mit Motorteilen ist, sieht das zwar etwas anders aus, aber dafür ist das Unternehmen gut bei Brennstoffzellen-Stacks positioniert und kann seine Material-, Fertigungs- und Leichtbaukompetenz auf neue Anwendungsfelder ausweiten.

    Trotzdem ist der Umsatz bei LEONI im ersten Quartal organisch um über 5 % zurückgegangen und Probleme in einem mexikanischen Werk, Sonderkosten im operativen Bereich und Abschreibungen haben das Quartalsergebnis weit in den negativen Bereich getrieben. Es treten Defizite in unterschiedlichsten Bereichen zutage, vom Personal- bis zum Finanzmanagement. Nun soll es ein 120 Mio. Euro teures Restrukturierungsprogramm richten.

    Bei ElringKlinger sieht es beim Absatz und der Auftragslage eigentlich ganz gut aus, aber die Profitabilität ist schwach. Der Hauptgrund liegt in gestiegenen Materialkosten, zum Teil verursacht durch den von den USA geführten Handelskrieg. Zudem werden große Summen für Investitionen in Zukunftsfelder verbraucht, sodass der Konzern auf Pump expandiert. Deshalb wird von verschiedenen Seiten gelegentlich spekuliert, ob nun eine Eigenkapitalerhöhung anstehen könnte, um dem Geldabfluss entgegenzuwirken und die Finanzen zu stabilisieren. Die Aktionäre ergreifen wohl vor allem wegen der Furcht vor einer Verwässerung in Scharen die Flucht.

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    LEONI und ElringKlinger: Fässer ohne Boden oder einmalige Value-Chancen? Aktien aus der Automobilbranche haben seit Jahren einen schweren Stand, egal ob Hersteller oder Zulieferer. Einige Unternehmen wurden an der Börse allerdings besonders verprügelt, darunter LEONI (WKN:540888) und ElringKlinger (WKN:785602). Dabei …