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    Beteiligungsgeschäft zum Sonderpreis?  5175  0 Kommentare Was macht MBB mit der E-Mobility Aktie Aumann?

    Die schwache Entwicklung der Autoindustrie hat nunmehr auch den Maschinen- und Anlagenbauer Aumann hart erwischt. An der Gesellschaft hält MBB einen Anteil von 38 %. Diese Beteiligung ist zweifelsfrei die wichtigste und größte. Aumann-CEO Rolf Beckhoff rechnet in 2019 lediglich noch mit einem Umsatz zwischen 240 und 260 Mio. Euro, nachdem er einst einen Umsatz von mehr als 290 Mio. Euro für dieses Jahr in Aussicht gestellt hatte sowie eine Steigerung des Vorjahres-EBITs von 29.3 Mio. Euro.

    Nunmehr erwartet Aumann ein bereinigtes EBIT von bis zu 22 Mio. Euro, was sich allerdings auch noch bis auf ein bereinigtes EBIT von 16 Mio. Euro reduzieren kann. War Aumann in den beiden Vorjahren noch ein Segen für MBB, ist es dieses Jahr Fluch. Keine Panik allerdings bei MBB-CEO Christof Nesemeier. „Wir sind weiterhin fest von Aumann und der technologischen Wettbewerbsfähigkeit im Bereich E-Mobilität überzeugt. Hier geht es um sehr hohe Projektvolumina im Rahmen einer industriellen Revolution, für die Aumann als potentieller Lieferant in Frage kommt. Ich gehe deshalb fest davon aus, dass die Firma auch zukünftig davon profitiert und im Bereich E-Mobilität weiterwachsen kann“, so Nesemeier im Gespräch mit der Vorstandswoche. Dennoch herrscht derzeit insgesamt eine massive Zurückhaltung der Autohersteller gegenüber ihren Lieferanten. „Das ist vor allem im klassischen Geschäft außerordentlich, wie ich es in dieser Form auch selten erlebt habe“, ergänzt Nesemeier. Besorgniserregend erscheint derzeit in erster Linie der schwache Auftragseingang von 85 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2019. „Sollte sich das in der Form im 2. Halbjahr fortsetzen, würde das Unternehmen auch 2020 nicht wachsen.“ Da Aumann jedoch kaum Capex benötigt und weiterhin finanzstark ist, muss sich MBB erst einmal keine größeren Sorgen machen. „Die Pipeline im Bereich E-Mobilität ist stark und Aumann ist finanziell einer der stärksten Player im Markt. Ich müsste mir nur Sorgen machen, wenn die E-Mobilität oder auch die Brennstoffzelle sich als Irrweg herausstellen sollten. Dann hätten wir ein Problem“, erklärt der MBB-Chef. Etwa 40 % der Einnahmen entfallen in etwa auf den Bereich Elektromobilität. Der Rest auf das klassische Automobilgeschäft, was herausfordernd bleiben wird. Es ist ein wenig wie in die Glaskugel schauen, aber für MBB wäre eine Aufstockung der Beteiligung derzeit eine Option. „Der Markt ist sehr volatil und niemand kann wissen, ob wir das Ende der Phase niedriger Auftragseingänge bei Aumann schon gesehen haben.“ Gleichwohl werden weiterhin sehr hohe Multiples für kleinere E-Mobility- Player am Markt bezahlt. „Unter diesem Aspekt ist Aumann derzeit eigentlich viel zu preiswert. Die derzeitigen Kursniveaus lassen uns deshalb natürlich über eine Erhöhung unseres Anteils am Unternehmen nachdenken. Eine Entscheidung dazu gibt es aber nicht“, sagt der CEO.

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    Redaktion Vorstandswoche
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