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     2113  0 Kommentare Nel Asa als heißes Eisen

    BASF-YPC Company Limited in Nanjing / BASF-YPC Company Limited in NanjingDie Aktie von NEL ASA zählt seit Wochen auf den Finanzplattformen zu den am häufigsten gesuchten Aktien. So auch beim Börsenplatz Gettex. Übrigens in neuem Look. Aber das nur nebenher. Nel also aus nachvollziehbaren Gründen: Elektromobilität ist inzwischen in aller Munde und Autobauer und deren Zulieferer investieren Milliarden Euro in diesen Bereich. Gleichzeitig rückt das Wasserstoff-Fahrzeug wieder in den Fokus vieler Investoren. NEL zählt nach eigenen Angaben zu den Technologieführern in diesem Bereich. Entsprechende Wachstumsfantasien spiegelten sich im Aktienkurs wider. Seit Jahresbeginn steht ein Plus von knapp 50 Prozent Kursgewinn zu Buche. In Schwäche sollte man aufstocken – wir favorisieren besonders aufgrund des niedrigen Spread den 5er-Hebel long mit WKN HZ16RLEs ist sicherlich in Zukunft mit größeren Kursschwankungen zu rechnen. Dennoch hat das Papier seinen Reiz.

    NEL ASA, einst Tochter von Norsk Hydro, installierte bereits 1927 die erste Elektrolyseanlage. Mit Hilfe von elektrischem Strom wurde eine chemische Reaktion angestoßen und Wasser in Wasserstoff und Sauerstoff zerlegt. Heute gliedert sich der Konzern primär in zwei Bereiche – die Herstellung von alkalischen und PMW-Elektrolyseanlagen sowie Wasserstoff-Betankungsanlagen. Im ersten Quartal 2019 legte der Umsatz mit Betankungsanlagen um rund 40 Prozent gegenüber dem Vorjahresquartal zu und steuerte damit bereits 44 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Zudem verbuchte NEL ASA Ende März einen Auftragsbestand von 406 Mio. NOK. Dazu zählen unter anderem Aufträge für schnelle Wasserstoff-Betankungssysteme für Lieferwägen und Lkws in den USA und Südkorea. Dabei umfasst der Südkorea-Deal gerade einmal zwei Anlagen. Südkorea plant derweil bis 2022 310 Wasserstofftankstellen.

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    Im Frühjahr sammelten die Norweger frisches Geld ein um zum einen in die Entwicklung größerer und effizienterer Elektrolyseanlagen für verschiedene Industriebereiche zu investieren und die Produktionskapazitäten bestehender Produkte auszubauen. So sieht das Management vor allem in energieintensiven Bereichen wie dem Stahlsektor Anwendungsmöglichkeiten für ihre Elektrolyseanlagen. Einer NEL-Präsentation zufolge wird für eine Tonne Stahl 1,6 bis 1,9 Tonnen CO2 freigesetzt. Bei einem Wechsel zu erneuerbaren Energien wären 60 bis 75 kg Wasserstoff nötig um die gleiche Menge Stahl zu produzieren. 2021 startet dazu in Schweden ein Pilotprojekt. Bis es soweit ist fokussiert sich Nel auf Ausschreibungen größerer Elektrolyse- und vor allem Wasserstoffbetankungssysteme. Einer Studie von McKinsey von 2017 zufolge könnte 2050 rund 20 Prozent der weltweiten Fahrzeugflotte durch Wasserstoff angetrieben werden – allen voran Lkw, Lieferwägen und Busse. Das Bundesverkehrsministerium peilt bis 2025 400 Wasserstoff-Tankstellen an und fördert deren Installation und sogar die Vor-Ort-Erzeugung durch Elektrolyseure. Das Potenzial für Nel scheint somit enorm.

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    Daniel Saurenz
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    Der ehemalige FTD-Redakteur und Börse Online-Urgestein Daniel Saurenz hat zusammen mit Benjamin Feingold das Investmentportal „Feingold Research“ gegründet. Dort präsentieren die beiden Börsianer und Journalisten ihre Markteinschätzungen, Perspektiven und Strategien samt Produktempfehlungen. Im strategischen Musterdepot werden die eigenen Ideen mit cleveren und meist etwas „anderen“ Produkten umgesetzt und für alle Leser und aktiven Anleger verständlich erläutert. Weitere Informationen: Feingold Research.
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    Verfasst von Daniel Saurenz
    Nel Asa als heißes Eisen Die Aktie von NEL ASA zählt seit Wochen auf den Finanzplattformen zu den am häufigsten gesuchten Aktien. So auch beim Börsenplatz Gettex. Übrigens in neuem Look. Aber das nur nebenher. Nel also aus nachvollziehbaren Gründen: Elektromobilität ist …

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