Gold zieht an, Goldaktien bleiben zurück
Der Goldpreis verbessert sich im gestrigen New Yorker Handel von 1.506 auf 1.511 $/oz. Heute Morgen zieht der Goldpreis im Handel in Shanghai und Hongkong weiter an und notiert aktuell mit 1.519
$/oz um 23 $/oz über dem Vortagesniveau. Die Goldminenaktien bleiben weltweit zurück.
Von der Weltfinanzkrise zum Crack-up-Boom (Katastrophenhausse)
Handelsblatt: „Um die Jahrtausendwende verkauften einige Notenbanken einen großen Teil ihres Goldschatzes – und setzten den Goldpreis unter Druck“ (Tief bei 250 $/oz). „Seit 2012 haben die
teilnehmende Notenbanken kaum noch Gold verkauft. Gleichzeitig haben andere Notenbanken ihre Goldreserven kräftig aufgestockt“ (bei Goldpreisen um 1.500 $/oz).
Kommentar: a) Mussten sich die Chefs der Notenbanken, die Gold zu Tiefstkursen verkauften, jemals verantworten? b) Wer sind die Käufer und Profiteure dieser Goldverkäufe, die das Gold jetzt zu
6-fach höheren Preisen den Notenbanken zurückverkaufen können?
Die Edelmetallmärkte
Auf Eurobasis kann der Goldpreis bei einem stabilen Dollar zulegen (aktueller Preis 43.749 Euro/kg, Vortag 42.918 Euro/kg). Am 18.07.11 hat der
Goldpreis die vorläufige Zielmarke von 1.600 $/oz nach einer zehnjährigen Hausse überschritten und wurde damit erstmals seit über 20 Jahren wieder fair bewertet. Durch Preissteigerungen und die
Ausweitung der Kreditmenge hat sich der faire Wert für den Goldpreis mittlerweile auf 1.800 $/oz erhöht. Mit der anhaltend volatilen Entwicklung an den Finanzmärkten ist nach heutiger Kaufkraft ein
Preisband zwischen 1.700 und 1.900 $/oz gerechtfertigt. Unter 1.700 $/oz bleibt der Goldpreis unterbewertet, über 1.900 $/oz (nach aktueller Kaufkraft) beginnt eine relative Überbewertung. Bei
einem Goldpreis von über 1.800 $/oz können viele Goldproduzenten profitabel wachsen und die Goldproduktion insgesamt längerfristig erhöhen. Bei einem Goldpreis von unter 1.700 $/oz wird die
Goldproduktion mittelfristig sinken. Wegen fehlender Anlagealternativen empfiehlt es sich, auch zum Beginn einer zu erwartenden Übertreibungsphase voll in Gold, Silber und in Edelmetallaktien investiert zu bleiben. Mit der zwischen Anfang 2011 und 2015 über mehrere Jahre negativen Berichterstattung wurden die schwachen Hände
aus dem Goldmarkt vertrieben, so dass nach dem mehrfachen Ausverkauf mit einer längerfristigen stabilen und freundlichen Preisentwicklung gerechnet werden kann. In der kommenden Inflationsphase
(Crack-up-Boom, Beschreibung in der Zeitschrift „Smart-Investor“, Ausgabe April 2009 (http://www.smartinvestor.de/pdf/Smart-Investor-4-2009-S-44-49.pdf) wird der Zielkurs des Goldpreises deutlich
angehoben werden müssen.