Onlinehandel
Indien: Amazon und der große Kampf um neue Märkte
Am Mittwoch eröffnete Amazon sein größtes Bürogebäude der Welt in der südindischen Stadt Hyderabad. Der E-Commerce-Gigant versucht in dem aufstrebenden südasiatischen Land, dessen Wirtschaft eine der höchsten Wachstumsraten der Welt aufweist, Fuß zu fassen. Zuerst berichtete darüber "CNN".
Das neue Bürogebäude liegt im Bankenviertel von Hyderabad. Es hat eine Bürofläche von 167.225 Quadratmetern und bietet Platz für bis zu 15.000 Mitarbeiter. Damit ist es "gemessen an der Gesamtfläche, das größte Gebäude der Welt von Amazon", berichtet der Konzern. Der Campus in Hyderabad ist außerdem das erste Büro außerhalb der USA, das Amazon vollständig gehört.
Amazon hat in den letzten Jahren viele Milliarden US-Dollar in sein Indien-Geschäft investiert. Es kämpft mit dem Konkurrenten Walmart um Anteile am indischen E-Commerce-Markt. Dank einer stetig wachsenden Mittelschicht könnten bereits 2027 die jährlichen Umsätze im Onlinehandel in Indien bei 200 Milliarden US-Dollar liegen, so Morgan Stanley. Zum Vergleich: Die jährlichen Umsätze im E-Commerce-Markt in Deutschland lagen 2018 bei 70,4 Milliarden US-Dollar (63,7 Milliarden Euro).
Bildquelle: Amazon.
Amit Agarwal, Chef von Amazon-Indien, erklärte: "Der neue Amazon-Campus ist ein klares Bekenntnis für unser langfristiges Engagement und unsere Pläne in Indien".
Erst heute berichtet der US-Nachrichtensender "Bloomberg", dass Amazon eine Minderheitsbeteiligung von 3,58 Prozent an Future Retail, dem führenden indischen Einzelhandelskonzern, erwarb. Future Retail betreibt in Indien mehrere Supermarktmarken und mehr als 1.500 Geschäfte. Darunter die Warenhauskette Big Bazaar, die zu den größten Indiens zählt.
Lesen Sie auch
Autor: Ferdinand Hammer