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     6346  0 Kommentare Krisenwarnung: Turbulenzen im Repo-Markt – gelöst! - Seite 2

    Am Montag, dem 16. September sprangen jedoch die Zinssätze auf mehr als 6 % nach oben. (Je nach Quelle und Datenanbieter war auch von kurzfristigen Spikes von 8,5 oder gar 10 % die Rede.) Die offizielle Benchmark dieses „Übernacht-Zinssatzes“, die Secured Overnight Financing Rate (SOFR) betrug auf Tagesschlussbasis immerhin noch 5,25 % (siehe rote Ellipse im folgenden Chart).

    US-Repo-Markt (SOFR vs. Fed Fund Rate)

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    Quelle: Federal Reserve Bank of New York

    Medialer Aufruhr um die „Geheimnisse“ des Repo-Marktes

    In den Finanzmedien verursachte dieser Anstieg einigen Aufruhr, schließlich stellte die Fed daraufhin erstmals seit fast 11 Jahren dem Repo-Markt eine nennenswerte kurzfristige Liquidität von immerhin 75 Mrd. Dollar zur Verfügung, von denen auch 53 Mrd. Dollar abgerufen wurden. Seitdem agiert die Fed beinahe täglich am Repo-Markt (siehe nächster Chart, weiter unten). Manche Kritiker sehen darin ein Krisensymptom („Der Geldmarkt trocknet aus!“) oder befürchten ein neues QE-Programm „durch die Hintertür“. Beides ist falsch – die Gründe dafür erläutere ich Ihnen im Folgenden.

    Zunächst aber zu den „Geheimnissen“ dieses ominösen Repo-Marktes, der für fast alle Anleger (und auch die meisten Analysten) ein Buch mit 7 Siegeln ist, weil er faktisch nur für Banken und einige wenige andere Großanleger von Interesse ist.

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    Schon der Name ist typischer Banker-Slang, denn die genaue Bezeichnung lautet Repurchase Market, was „Rückkauf-Markt“ bedeutet. Das Kurzwort „Repo“ ist also nur eine lautmalerische Verkürzung des englischen Wortes repurchase. Dass dieser Markt – übrigens in allen modernen Volkswirtschaften in ähnlicher Art und Weise – überhaupt existiert, ist dem herrschenden Geldsystem geschuldet. Danach sind die Banken verpflichtet, einen bestimmten Geldbetrag vorzuhalten für jeden Dollar, Euro, Yen usw., den sie verleihen oder handeln. Das ist die sogenannte Mindestreserveanforderung, die durch die Zentralbank – in den USA also die Fed – vorgegeben wird. Angenommen, die Mindestreserve beträgt 10%. Dann müssen die Banken für 10 Dollar, die sie als Einlagen von ihren Kunden erhalten, 1 Dollar als Mindestreserve halten, die restlichen 9 Dollar können sie z.B. als Kredite verleihen.

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    Sven Weisenhaus
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    Sven Weisenhaus ist seit Jahren Trader und Börsenexperte. Seine Erfahrungen und Analysen veröffentlicht er als Redakteur in verschiedenen Börsenpublikationen. Unter anderem veröffentlicht er seit Dezember 2012 den kostenlosen Börsendienst "Geldanlage-Brief". Zudem gehört er seit einigen Jahren zum Team von www.stockstreet.de und schreibt dort seit Anfang 2016 für den kostenlosen Börsendienst "Börse - Intern". Er hat außerdem die Bücher Das Internet vergisst nie: Chancen und Risiken im Umgang mit persönlichen Daten im Internet* und IT-Prüfungen im Rahmen von Jahresabschlussprüfungen* geschrieben. *Werbelink
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    Verfasst von Sven Weisenhaus
    Krisenwarnung: Turbulenzen im Repo-Markt – gelöst! - Seite 2 Sehr verehrte Leserinnen und Leser, nachdem sich die Fed vor gut einem Monat erstmals seit fast 11 Jahren gezwungen sah, dem Repo-Markt eine nennenswerte kurzfristige Liquidität von 75 Mrd. Dollar zuzuführen, überschlugen sich die Meldungen, die …

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