Arca Oil Index
Lage bleibt angespannt
Die Quartalsberichtssaison in den USA ist angelaufen. Die ersten Ölkonzerne haben ihre Daten für das September-Quartal präsentiert. Insgesamt ist die Erwartungshaltung der Marktakteure in Bezug auf die Qualität der Quartalsdaten der Ölkonzerne eher verhalten; um es einmal vorsichtig zu formulieren.
Die „Dickschiffe“ des Sektors werden erst in den nächsten Tagen ihre Daten der Öffentlichkeit präsentieren, dennoch wurde es mit Wohlwollen aufgenommen, dass beispielsweise mit dem Ölfeldserviceanbieter Halliburton (akt. Kommentar vom 22.10. "Halliburton - Quartalszahlen beflügeln (zunächst)") ein erster Vertreter des Ölsektors überraschend solide Zahlen vorlegen konnte. Spätestens Anfang November wird man ein Fazit über die tatsächliche Qualität der Quartalszahlen ziehen können. Positive Impulse von der Berichtssaison wären mit Blick auf die bereits etwas lethargische Stimmung im Sektor und die aktuelle charttechnische Verfassung des Arca Oil Index (kurz XOI) durchaus willkommen. Schauen wir uns die aktuelle Verfassung im XOI an und bemühen hierzu einen 2-Jahreschart.
Mit der Ausbildung des imposanten Doppeltops im Jahr 2018, das im Bereich von 1.600 Punkten markiert wurde, trat der Sektor respektive der Arca Oil Index in eine Korrektur ein. In den vergangenen Monaten endeten Erholungsversuche in schöner Regelmäßigkeit an der 200-Tage-Linie, die sich damit als wichtiger Gradmesser etabliert hat. Nachdem es für den XOI Anfang Oktober noch einmal runter auf 1.140 Punkte ging, setzte eine Erholung ein. Aktuell steckt diese noch unterhalb der wichtigen Widerstandszone um 1.230 Punkten fest. Knapp darüber verläuft die 200-Tage-Linie.
Damit ist die zentrale Aufgabe aus charttechnischer Sicht klar definiert. Der Index muss über den Bereich 1.230 / 1.250 Punkte, um für Entlastung zu sorgen. Idealerweise marschiert er zügig über
den nicht minder relevanten Widerstandsbereich von 1.300 Punkten. Sollte es dazu kommen, wäre das ein wichtiger Achtungserfolg. Ob das Unterfangen in der aktuellen Phase (Stichwort: schwächelnde
Ölpreise) gelingen wird, ist aus unserer Sicht eher fraglich. Auf der Unterseite gilt: Die Ausbildung neuer Tiefs unterhalb von 1.120 Punkten ist unter allen Umständen zu vermeiden.
Weitere Artikel des Autors
Unser kostenloser Newsletter-Service