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    Marktkommentar  127  0 Kommentare Jörg Angelé (BANTLEON): Italien profitiert stark von der EZB-Politik

    Mario Draghi nutzte seine letzte Sitzung als EZB-Präsident im September, um ein Paket mit zusätzlichen expansiven Massnahmen im EZB-Rat durchzuboxen.

    Mario Draghi nutzte seine letzte Sitzung als EZB-Präsident im September, um ein Paket mit zusätzlichen expansiven Massnahmen im EZB-Rat durchzuboxen. Ob dieses »More of the same« am Ende die gewünschten Effekte – mehr Inflation - bringt, darf bezweifelt werden. Kaum Zweifel gibt es dagegen daran, wer zu den grössten Profiteuren der jüngsten EZB-Beschlüsse gehört: Neben dem italienischen Staat sind dies in erster Linie italienische Banken. Letzteren kommt vor allem die Neuauflage der ultralangen Refinanzierungsgeschäfte (TLTRO) zu Gute. Der italienische Staat profitiert, weil die Zinszahlungen auf den enormen Berg an Schulden weiter sinken. Der während und im Nachgang der Euro-Schuldenkrise gefürchtete Teufelskreis aus insolventen Banken und der Unfähigkeit des Staates, diese aufzufangen, hat in den letzten Jahren erheblich an Schrecken verloren. An den Märkten spiegelt sich das in der Entwicklung des Risikoaufschlags gegenüber deutschen Staatsanleihen wider. Zwar bleiben der italienischen Wirtschaft trotz der Fortschritte im Bankensystem andere strukturelle Probleme, wie das geringe bzw. nicht vorhandene Produktivitätswachstum und die politische Instabilität, erhalten. Im Jahr 2020 dürften aber mehrere günstige Faktoren zusammenkommen, die diese strukturellen Probleme überlagern. Wir sehen daher gute Chancen, dass der Trend sich einengender Spreads Bestand haben wird.

    Als quasi letzte Amtshandlung setzte EZB-Präsident Mario Draghi im September ein ganzes Bündel an zusätzlichen expansiven Massnahmen im EZB-Rat durch. Begründet wurde der Schritt mit der aus Sicht der Währungshüter nicht zufriedenstellenden Entwicklung der Inflation in der Eurozone. Ob die jüngste geldpolitische Lockerung tatsächlich einen nennenswerten Beitrag auf dem Weg zu einer höheren Inflationsrate liefert, darf bezweifelt werden. Wenig Zweifel gibt es dagegen daran, wer zu den grössten Profiteuren der jüngsten EZB-Beschlüsse gehört: der italienische Staat und italienische Banken.

    Lesen Sie hier die vollständige Analyse "Italien profitiert stark von der EZB-Politik" von Jörg Angelé.


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