checkAd

     147  0 Kommentare Negativzins? Nein danke - ein Marktkommentar von Werner Rüppel

    Frankfurt (ots) - Immer mehr Kunden erhalten zurzeit Nachricht von ihrer Bank,
    dass künftig ab einer bestimmten Summe oder grundsätzlich Negativzinsen für
    Einlagen auf dem Girokonto fällig werden. Andere zahlen bereits dafür,
    Liquidität bei einem Kreditinstitut zu halten. Grund dafür ist natürlich, dass
    die Europäische Zentralbank von den Banken negative Zinsen auf Einlagen bei ihr
    erhebt. Und dass dieser Negativzins wohl noch eine Weile anhalten wird. Schön
    ist es dennoch nicht, für Liquidität auf dem Konto auch noch dauernd Geld zu
    berappen.

    Doch niemand muss den Negativzins einfach hinnehmen. Zum einen kann man ja zu
    einer Bank gehen, die (noch) keine negativen Zinsen erhebt. Am einfachsten fällt
    dies denjenigen, die bereits mehrere Bankverbindungen haben. Doch lässt sich
    auch ein neues Konto eröffnen. Dabei ist freilich Vorsicht geboten, besteht doch
    die Gefahr, dass auch der neue Finanzpartner gleich mit negativen Zinsen um die
    Ecke kommt. Daher ist es ratsam, sich auf jeden Fall eingehend zu erkundigen, ob
    ein in Frage kommendes Institut auch dabei bleibt, keine negativen Zinsen auf
    Einlagen zu erheben. Völlige Sicherheit darüber wird es aber nicht geben.

    Zum anderen, und das ist die wirklich gute Botschaft, bietet der Kapitalmarkt
    zahlreiche Möglichkeiten, dem Negativzins zu entgehen und laufende Einkünfte für
    das Ersparte zu kassieren. Dazu muss man zwar ein gewisses Risiko in Kauf
    nehmen, doch steigt das Risiko bei genauer Auswahl der Investments nebst einer
    Streuung derselben auch nicht extrem an. Zudem gibt es genügend gute und
    bewährte Anlagen.

    Ein genaues Hinsehen ist auf jeden Fall erforderlich, das zeigt nicht zuletzt
    der Blick auf die Anlageskandale der vergangenen Jahre wie Container, dubiose
    Goldplattformen oder Schrott- und Ostimmobilien. Auch Einzelaktien können
    gefährlich sein, und nicht jeder Kauf von Anteilsscheinen deutscher Banken war
    erfolgreich.

    Sehr viel Sinn macht es, am Aktienmarkt auf Dividendenwerte zu setzen, die
    langfristig durch mindestens stabile, häufig ansteigende und vor allem auch hohe
    Ausschüttungen überzeugen. So bieten Deutsche Euroshop, Hamborner Reit, BASF,
    Allianz und Munich Re auf Basis der im Jahr 2020 erwarteten Ausschüttungen
    aktuell üppige Dividendenrenditen zwischen 3,8 Prozent und 6,0 Prozent im Jahr.
    Und wer die Titel bis Mitte 2021 hält, kassiert gleich zweimal Dividende.

    Wem Investments in mehrere dieser Werte zu kompliziert sind oder wer nicht
    genügend Zeit hat, sich um seine Anlagen zu kümmern, der kann auch auf gute und
    bewährte Dividendenfonds zurückgreifen. Diese legen meist weltweit in Titel mit
    hohen und stabilen Dividenden an und füllen den Säckel der Anleger durch
    attraktive Ausschüttungen.

    Im Vergleich zu herkömmlichen Aktieninvestments überzeugen solche
    Dividendenstrategien durch ein niedrigeres Risiko. Entsprechendes gilt für
    Income-Fonds, die sich durch eine breite Streuung über mehrere Assetklassen und
    einen klaren Fokus auf regelmäßige Ausschüttungen auszeichnen. Auch hier gibt es
    mehrere gute und bewährte Fonds, die wir in dieser Zeitung und in unserem
    Anlagemagazin "rendite" bereits des Öfteren aufgezeigt haben.

    Um dem Negativzins zu entgehen, sind auch offene Immobilienfonds gut geeignet.
    Wie die Ratingagentur Scope ausgerechnet hat, liegt der Renditevorsprung dieser
    risikoarmen Assetklasse gegenüber Staatsanleihen mit knapp 4 Prozentpunkten auf
    Rekordniveau. Offene Immobilienfonds sind aber kein Geldmarktersatz, gilt es
    doch die für Neuanlagen geltende Mindesthaltedauer von 24 Monaten und die
    Kündigungsfrist von zwölf Monaten zu berücksichtigen.

    Natürlich kann man auch dem Negativzins entrinnen, indem man wesentlich mehr
    Bargeld hält. Doch können viele Scheine unter dem Kopfkissen oder im Geldbeutel,
    zum Beispiel beim Besuch eines Weihnachtsmarkts, auch gefährlich sein. Da ist es
    besser, den Kapitalmarkt zu nutzen, um zu sagen: Negativzins? Nein danke.

    Pressekontakt:

    Börsen-Zeitung
    Redaktion

    Telefon: 069--2732-0
    www.boersen-zeitung.de

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/30377/4468838
    OTS: Börsen-Zeitung



    news aktuell
    0 Follower
    Autor folgen
    Verfasst von news aktuell
    Negativzins? Nein danke - ein Marktkommentar von Werner Rüppel Immer mehr Kunden erhalten zurzeit Nachricht von ihrer Bank, dass künftig ab einer bestimmten Summe oder grundsätzlich Negativzinsen für Einlagen auf dem Girokonto fällig werden. Andere zahlen bereits dafür, Liquidität bei einem Kreditinstitut zu …

    Schreibe Deinen Kommentar

    Disclaimer