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     1482  0 Kommentare Diese neuen Informationen haben das Potenzial, Wirecard zu zerstören - Seite 2

    Warum jetzt alles anders ist

    Bisher habe ich mich bei der Einschätzung von Wirecard meist auf das Operative beschränkt. Der Hype von 2018 war mir suspekt und ich sehe weiterhin erhebliche Wettbewerbsrisiken – für mich Grund genug, um die Aktie von der Seitenlinie aus zu verfolgen. Was die möglichen Unregelmäßigkeiten bei einer Auslandstochter angeht, machte ich mir keine allzu große Sorgen. Das erschien beherrschbar.

    Aber wenn Wirecard die in dem zugespielten Dokument vorgeschlagenen Methoden bei den Detektiven in Auftrag gegeben hat, dann wäre das ein dickes Ding. Schon allein die private Beschattung von Journalisten ist zumindest grenzwertig. Dass dafür zudem illegale Technik wie etwa ein WLAN-Rucksack zum Abgreifen von Smartphone-Daten eingesetzt werden sollte, ist schon sehr bemerkenswert.

    Wenn sich das bewahrheitet, dann ging es möglicherweise weniger um Zatarra und die Hedgefonds, sondern vielmehr darum, Wirecard-Insider ausfindig zu machen, die diesen gegebenenfalls Informationen zugespielt haben könnten. Was dem einen der Whistleblower, ist dem anderen der Nestbeschmutzer. Aber kann das wirklich sein? Vielleicht waren es auch nur die Gedankenspiele eines übermotivierten Mitarbeiters der Detektiv-Organisation.

    Allerdings ist mir eine weitere Sache aufgefallen: Über das Abgreifen von SWIFT-Daten sollten Informationen über die verdächtigten Verschwörer im Umfeld von Zatarra und der „Financial Times“ gesammelt werden. Mir persönlich ist schon unwohl dabei, dass staatliche Stellen, insbesondere aus den USA, so tiefen Einblick in die individuellen Zahlungsströme weltweit haben.

    Aber wenn sich nun zeigt, dass ein Privatunternehmen, das sein Geld mit der Organisation ebensolcher Zahlungsströme macht, seine Position dazu missbrauchen kann, um Einzelpersonen zu überwachen, dann wäre das schon heftig. Die Detektive selbst wären dazu vermutlich kaum in der Lage, sodass der Vorschlag sicherlich die Zusammenarbeit mit entsprechenden Wirecard-Kapazitäten umfasste.

    Ich denke, dass das Wirecard-Haus im allerschlimmsten Fall in sich zusammenfallen könnte, aber wir wollen natürlich lieber hoffen, dass die zwielichtigen Hedgefonds den Schwarzen Peter in diesem Krimi haben.

    Was Anleger jetzt tun sollten

    Als Folge der Strafanzeige ist damit zu rechnen, dass die Staatsanwaltschaft sich nun mit Nachdruck dieser Sache annimmt. Dass dabei aber sehr schnell etwas Greifbares herauskommt, ist kaum zu erwarten. Vielmehr dürfte sich der Prozess der Wahrheitsfindung über mehrere Quartale hinweg hinziehen. Währenddessen ist absehbar, dass Wirecard nicht zur Ruhe kommen wird und es ist nicht auszuschließen, dass darunter auch das operative Geschäft leidet.

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    Diese neuen Informationen haben das Potenzial, Wirecard zu zerstören - Seite 2 An Wirecard (WKN: 747206) scheiden sich weiterhin die Geister. Die einen vertrauen dem Chef Markus Braun und konzentrieren sich auf die großartigen Wachstumspläne und die anderen begegnen dem Unternehmen mit zunehmenden Zweifeln angesichts der immer …