Deutsche Anleihen legen vor US-Inflationsdaten zu
FRANKFURT (dpa-AFX) - Deutsche Staatsanleihen haben am Dienstag nach anfänglichen Verlusten bis zum Mittag leicht zugelegt. Zuletzt stieg der richtungweisende Terminkontrakt Euro-Bund-Future um 0,04 Prozent auf 170,92 Punkte. Zehnjährige Bundesanleihen rentierten mit minus 0,17 Prozent, nachdem sie zuvor mit minus 0,15 Prozent den höchsten Stand seit Mai vergangenen Jahres erreicht hatten.
Marktteilnehmer begründeten die Kursgewinne am Anleihemarkt mit der verhaltenen Stimmung an den Aktienmärkten. Dort warten die Anleger auf Geschäftszahlen großer amerikanischer Banken. Zudem wird gespannt die für Mittwoch geplante Unterzeichnung des Handelsabkommens zwischen den USA und China erwartet. Das Abkommen soll den etwa eineinhalbjährigen Handelskonflikt der beiden Wirtschaftsriesen entschärfen.
Am Nachmittag dürfte der Blick auch auf Konjunkturdaten aus den USA fallen. Erwartet werden Inflationsdaten für Dezember. Die Gesamtinflation dürfte laut Analysteneinschätzung ansteigen, die Kerninflation über dem Notenbankziel von zwei Prozent verharren.
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Experte Ulrich Wortberg von der Landesbank Hessen-Thüringen (Helaba) geht nicht davon aus, dass die Preisentwicklung die US-Notenbank Fed unter Zugzwang setzt. "Vielmehr dürften sich die Notenbanker in ihrer abwartenden Haltung bestätigt sehen", erwartet Wortberg. Die Fed spricht seit längerem von einem symmetrischen Inflationsziel, das für eine gewisse Zeit und in begrenztem Ausmaß auch überschritten werden darf./bgf/jkr/jha/