Lebensmittelbranche
Zahlungsrisiko steigt 2020 in Deutschland und Europa
Köln (ots) - Die Lieferanten und Dienstleister der Lebensmittelbranche müssen in
diesem Jahr mit einem höheren Risiko für Zahlungsausfälle und -verzögerungen bei
Geschäften mit europäischen Abnehmern rechnen. Auch bei Kunden aus Deutschland
nehmen die Unsicherheiten zu. Das geht aus einer aktuellen Branchenanalyse des
internationalen Kreditversicherers Atradius hervor. Besonders im Segment der
fleischverarbeitenden Industrie sind die Risiken in vielen Ländern Europas
derzeit groß. Für die deutsche Lebensmittelbranche rechnet Atradius in diesem
Jahr mit einem Anstieg der Insolvenzen von bis 2 % gegenüber 2019.
"Insgesamt kann man die wirtschaftliche Situation der europäischen
Lebensmittelbranche aktuell noch als stabil bewerten", sagt Michael Karrenberg,
Regional Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe &
Russia/CIS von Atradius. "Der Sektor verhält sich in unsicheren Zeiten nicht
zyklisch - gegessen wird immer. Aber die Branche ist anfällig für
unvorhersehbare Ereignisse, dazu zählen etwa schwankende Rohstoffpreise oder
auch Seuchen wie die aktuell in einigen Teilen der Welt grassierende
afrikanische Schweinepest. Dazu kommt noch das sich verändernde Konsumverhalten.
Verbraucher hinterfragen bei Nahrungsmitteln und Getränken immer mehr die
Inhalte, die Produktionsprozesse und die Lieferketten hinsichtlich
Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Auch das setzt die Hersteller
zunehmend unter Druck."
Deutschland: Margen immer magerer
Die Zunahme der Insolvenzen in der deutschen Lebensmittelbranche ist aus Sicht
von Atradius auf die anhaltenden schwierigen Bedingungen im hiesigen Markt
zurückzuführen. Trotz zunehmender Verkaufszahlen sind die Margen im vergangenen
Jahr abermals gesunken, unter anderem wegen steigender Herstellungskosten und
eines intensiven Wettbewerbs. In den kommenden sechs Monaten dürfte sich der
Druck auf die Erträge weiter vergrößern. Die Verschuldung vieler Firmen ist
hoch, ebenso ihre Abhängigkeit von Bankenfinanzierungen. Die Kreditinstitute
bleiben weiterhin restriktiv bei der Vergabe von Darlehen an Akteure aus dem
Lebensmittelsektor. Vor diesem Hintergrund dürften aus Sicht von Atradius in den
nächsten sechs Monaten auch die Fälle von Zahlungsverzögerungen bei Abnehmern
aus dem Nahrungsmittel- und Getränkebereich steigen.
Besonders hoch sind die Unsicherheiten in der fleischverarbeitenden Industrie,
daneben geht Atradius aber auch in der Getränkewirtschaft sowie im Segment Obst
und Gemüse von steigenden Zahlungsrisiken aus. Der Kreditversicherer hat zudem
eine hohe Zahl von Betrugsversuchen bei Abnehmern aus den Bereichen Fisch sowie
Obst und Gemüse festgestellt. In den meisten Fällen wurde hierbei eine relativ
diesem Jahr mit einem höheren Risiko für Zahlungsausfälle und -verzögerungen bei
Geschäften mit europäischen Abnehmern rechnen. Auch bei Kunden aus Deutschland
nehmen die Unsicherheiten zu. Das geht aus einer aktuellen Branchenanalyse des
internationalen Kreditversicherers Atradius hervor. Besonders im Segment der
fleischverarbeitenden Industrie sind die Risiken in vielen Ländern Europas
derzeit groß. Für die deutsche Lebensmittelbranche rechnet Atradius in diesem
Jahr mit einem Anstieg der Insolvenzen von bis 2 % gegenüber 2019.
"Insgesamt kann man die wirtschaftliche Situation der europäischen
Lebensmittelbranche aktuell noch als stabil bewerten", sagt Michael Karrenberg,
Regional Director Risk Services Germany, Central, North, East Europe &
Russia/CIS von Atradius. "Der Sektor verhält sich in unsicheren Zeiten nicht
zyklisch - gegessen wird immer. Aber die Branche ist anfällig für
unvorhersehbare Ereignisse, dazu zählen etwa schwankende Rohstoffpreise oder
auch Seuchen wie die aktuell in einigen Teilen der Welt grassierende
afrikanische Schweinepest. Dazu kommt noch das sich verändernde Konsumverhalten.
Verbraucher hinterfragen bei Nahrungsmitteln und Getränken immer mehr die
Inhalte, die Produktionsprozesse und die Lieferketten hinsichtlich
Nachhaltigkeit und Umweltverträglichkeit. Auch das setzt die Hersteller
zunehmend unter Druck."
Deutschland: Margen immer magerer
Die Zunahme der Insolvenzen in der deutschen Lebensmittelbranche ist aus Sicht
von Atradius auf die anhaltenden schwierigen Bedingungen im hiesigen Markt
zurückzuführen. Trotz zunehmender Verkaufszahlen sind die Margen im vergangenen
Jahr abermals gesunken, unter anderem wegen steigender Herstellungskosten und
eines intensiven Wettbewerbs. In den kommenden sechs Monaten dürfte sich der
Druck auf die Erträge weiter vergrößern. Die Verschuldung vieler Firmen ist
hoch, ebenso ihre Abhängigkeit von Bankenfinanzierungen. Die Kreditinstitute
bleiben weiterhin restriktiv bei der Vergabe von Darlehen an Akteure aus dem
Lebensmittelsektor. Vor diesem Hintergrund dürften aus Sicht von Atradius in den
nächsten sechs Monaten auch die Fälle von Zahlungsverzögerungen bei Abnehmern
aus dem Nahrungsmittel- und Getränkebereich steigen.
Besonders hoch sind die Unsicherheiten in der fleischverarbeitenden Industrie,
daneben geht Atradius aber auch in der Getränkewirtschaft sowie im Segment Obst
und Gemüse von steigenden Zahlungsrisiken aus. Der Kreditversicherer hat zudem
eine hohe Zahl von Betrugsversuchen bei Abnehmern aus den Bereichen Fisch sowie
Obst und Gemüse festgestellt. In den meisten Fällen wurde hierbei eine relativ
Aktuelle Themen
Weitere Artikel des Autors
1 im Artikel enthaltener WertIm Artikel enthaltene Werte