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     580  0 Kommentare Wirecard: Sind die Zahlen wirklich so schlecht, wie es scheint?

    Vergangenen Freitag war es für die Aktionäre von Wirecard (WKN: 747206) endlich so weit. Der innovative Zahlungsdienstleister aus Aschheim bei München hat sein Zahlenwerk zum vierten Quartal 2019 präsentiert. Auf den ersten Blick schien es, als könnte Wirecard die Aktionäre vollständig zufriedenstellen. Doch im Laufe des Handelstages rutschte die Aktie immer weiter ab und verbuchte sogar ein Minus von 3,47 %. Dies erweckt den Eindruck, als ob die Zahlen alles andere als gut ausfielen. Um diese These zu überprüfen, werde ich einige Details des Quartalsberichts analysieren.

    Umsatzsprung und operative Marge

    Als Aktionär von Wirecard ist es für mich vor allem interessant, ob der Zahlungsdienstleister die operative Dynamik der Geschäftsentwicklung halten kann. Zur Bewertung ziehe ich hierfür Umsatz und EBITDA (Earnings before interests, taxes and depreciation) heran. Um eine Aussage über die Geschäftsentwicklung treffen zu können, setze ich die ersten drei Quartale 2019 sowie das vierte Quartal 2019 in Relation zu jenen Ergebnissen des Vorjahres.

    Vergleicht man die ersten drei Quartale 2019 mit jenen des Vorjahres, erkennt man, dass Wirecard den Umsatz von 1.420,1 Mio. auf 1.941,3 Mio. Euro steigern konnte (+36,7 %). Das EBITDA stieg im gleichen Zeitraum von 399,8 Mio. auf 553,1 Mio. Euro an (+38,3 %).

    Führt man diesen Vergleich im vierten Quartal durch, kommt man zu einem interessanten Ergebnis. Denn Wirecards Umsatz stieg im vierten Quartal um beeindruckende 46,2 % an, denn der Umsatz wuchs von 571 Mio. auf 835 Mio. Euro an. Auch das EBITDA stieg sprunghaft von 165 Mio auf 232 Mio. an (+40,6 %). Bereinigt man das EBITDA jedoch um die Aufwendungen im Zusammenhang mit der Sonderprüfung der KPMG, steht dieses sogar bei 241 Mio, sodass das bereinigte EBITDA analog zum Umsatz um 46,1 % anstieg.

    Das Beeindruckende an diesem Zahlenwerk ist, dass die Dynamik der operativen Geschäftsentwicklung im vierten Quartal sogar noch an Schwung gewinnt. Denn der Umsatz stieg deutlich höher an als in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres. Zudem muss darauf hingewiesen werden, dass dieses Wachstum nicht auf Kosten einer sinkenden Marge erreicht wird. Denn das EBITDA stieg im Vergleichszeitraum proportional zum Umsatz an.

    Daher lässt sich die aufgeworfene Frage des Artikels jetzt schon beantworten. Die Zahlen sind keineswegs schlecht, sondern das genaue Gegenteil und rechtfertigen meiner Meinung nach den Abverkauf vom Freitag nicht.

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