checkAd

     2788  2 Kommentare In der Krise muss Vater Staat zeitweise auch als Aktionär ran

    In der Krise muss Vater Staat zeitweise auch als Aktionär ran

    Wir sind im Krieg gegen das Corona-Virus. Und im Krieg sind alle Mittel erlaubt. Auch wirtschaftlich muss in Deutschland alles unternommen werden, damit aus einer Virus-Rezession keine -Depression wird. Auch unkonventionelle Maßnahmen werden gebraucht, um Unternehmen und ihre Beschäftigten zu retten.

    Von Amerikas „Verstaatlichungs-Aktion“ lernen

    Unorthodox sind Staatsbeteiligungen, wenn also der Bund Unternehmen unter seine Fittiche nimmt. Ich erinnere mich zurück an die Lehman-Pleite 2008. Im Rahmen der Rettung des US-Finanzsystems kam es damals zu einer selbst für Amerika ungewöhnlichen Aktion. Die US-Regierung „zwangsnötigte“ vielen großen Banken - u.a. Bank of America, Citigroup, Wells Fargo, JP Morgan, Goldman Sachs - staatliche Beteiligungen auf, um ihnen wieder auf die Beine zu helfen.

    Ähnliche Maßnahmen in Deutschland hätten einen gewaltigen Shitstorm losgetreten. Warum sollte man ausgerechnet denen mit vielen Milliarden Staatsgeld zur Seite springen, die die Finanzkrise vermeintlich verursacht haben? Doch denkt Amerika grundsätzlich pragmatisch und lösungsorientiert und nicht nur moralisch oder ideologisch. Der US-Regierung ging es damals darum, ihre Schlüsselbranche „Banken“ auch nach der Krise am Leben zu halten. Der Erfolg gibt der Staatsbeteiligung Recht: Die amerikanischen Banken sind heute weltweit in der Pole Position und Deutschland fährt hinterher. Übrigens, nach Gesundung der Banken verabschiedete sich der Staat wieder von seinem Engagement und zwar mit dicker Rendite für die Steuerzahler dank gestiegener Aktienkurse.   

    Den Aasgeiern die Flügel stutzen

    Jetzt erhalten europäische und deutsche Politiker in der Virus-Krise eine neue Chance, wirtschaftliche Klugheit zu zeigen. Staatsbeteiligungen sind ein gutes Mittel, um Unternehmen, die wegen Corona unverschuldet in die Krise geraten sind, zu retten.

    Nicht auszudenken, wenn Firmen, die Deutschlands wirtschaftliches Rückgrat bilden, vom Virus dahingerafft würden. Wir reden vor allem von den Branchen Auto, Maschinenbau, Elektro, Chemie und auch Fluglinien. Dabei sind selbst große Unternehmen nicht vor Schieflagen gefeit. Sind sie börsennotiert, dokumentieren stark fallende Aktienkurse sogar noch mehr Krise. Kommen dann auch noch Herabstufungen von amerikanischen „Rate“-Agenturen hinzu, trifft Not auf Elend.

    Seite 1 von 2



    Robert Halver
    0 Follower
    Autor folgen
    Mehr anzeigen

    Robert Halver verfügt über langjährige Erfahrung als Kapitalmarkt- und Börsenkommentator und ist durch regelmäßige Medienauftritte bei Fernsehsendern und Radiostationen, auf Fachveranstaltungen und Anlegermessen sowie Fachpublikationen und als Kolumnist einem breiten Anlegerpublikum bekannt. Seine Markenzeichen, die unterhaltsame, bildhafte Sprache, kommen bei keinem seiner Auftritte zu kurz.

    Lesen Sie das Buch von Robert Halver*
    *Werbelink

     

    Mehr anzeigen


    ANZEIGE

    Broker-Tipp*

    Über Smartbroker, ein Partnerunternehmen der wallstreet:online AG, können Anleger für vier Euro pro Order Wertpapiere erwerben: Aktien, Anleihen, 18.000 Fonds ohne Ausgabeaufschlag, ETFs, Zertifikate und Optionsscheine. Beim Smartbroker fallen keine Depotgebühren an. Der Anmeldeprozess für ein Smartbroker-Depot dauert nur fünf Minuten.

    Lesen Sie das Buch Robert Rethfeld*:

    * Wir möchten unsere Leser ehrlich informieren und aufklären sowie zu mehr finanzieller Freiheit beitragen: Wenn Sie über unseren Smartbroker handeln oder auf einen Werbe-Link klicken, wird uns das vergütet.


    ANZEIGE

    Verfasst von Robert Halver
    In der Krise muss Vater Staat zeitweise auch als Aktionär ran In der Krise muss Vater Staat zeitweise auch als Aktionär ran Wir sind im Krieg gegen das Corona-Virus. Und im Krieg sind alle Mittel erlaubt. Auch wirtschaftlich muss in Deutschland alles unternommen werden, damit aus einer Virus-Rezession keine …