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     371  0 Kommentare Das Coronavirus und der Lithiummarkt - Jede Krise hat ihre Chancen

     

     

    Anbei in Kürze (und damit auch stark vereinfachend) die Effekte der Corona-Krise auf die Lithium-Industrie und Rock Tech. Wir werden gut durch die Krise kommen. Der Lithium-Sektor steht erst am Anfang eines enormen Wachstums, die Nachfrage und Produktion von Batterien steigt stetig. Wir denken in 3-5 Jahres-Zyklen mit Wachstumsraten von knapp 30%/Jahr, aber sehen auch eine Nachfrageverschiebung von rund 3-5 Monaten in diesem Jahr - was im Gesamtbild nicht schön, aber verkraftbar ist. Zur Erklärung:

     

    Die Lage vor der Krise:

    China ist der weltgrößte Automarkt. In China werden >50% der weltweiten Elektroautos verkauft – auch Europäische Marken wie VW und BMW. Der gravierende Wandel der Auto-Industrie hat schon lange vor Corona begonnen, inklusive damit verbundener Kosten. Die Hersteller haben alle Probleme, neue Elektroautos rechtzeitig auf den Markt zu bringen, um die CO2-Grenzwerte der EU ab 2021 erreichen zu können und Strafzahlungen abzuwenden. Grund sind Engpässe bei der Batteriezellen-Lieferung. Mercedes, Audi, Jaguar, Porsche etc. haben doppelt so viele Bestellungen von Autos wie Auslieferungen möglich sind. Die Batteriezellen stammen zu 90% aus Süd-Korea, China und Japan. Die Zahl der Batteriezell-Fabriken ist seit 2015 von 2 auf 45 gestiegen, von denen aber noch keine auf Voll-Last produziert. Weitere rund 80 Zell-Fabriken sind in Planung, davon 5 in Deutschland. Der Lithiumpreis ist von 5.000 USD/Tonne in 2015 auf 20.000 USD gestiegen und wieder auf 10.000 USD zurückgekommen, wo er einige Monate stagnierte. Die Lithium-Produktion stieg von rund 120.000 Tonnen in 2015 auf gut 280.000 Tonnen in 2019.

     

    Die Lage heute:

    VW, BMW etc. haben die Werke in Europa geschlossen. In China – dem wichtigsten Markt - läuft die Produktion nach einigen Wochen Schließung der Werke wieder an. >90% der Auto-Händler dort haben wieder geöffnet. China setzt in den ersten Metropolen zusätzliche Förder-Prämien für Elektroauto-Käufe auf. In Süd-Korea laufen die Werke ebenfalls wieder. Aber wegen der Marktunsicherheit sind viele Investitionen in Zell-Fabriken außerhalb Chinas zur Zeit auf Eis gelegt – z.B. die geplante Opel-Batteriezellfabrik. Logistikketten sind teilweise unterbrochen (Schiff-Verkehr aus China). Die Lithiumproduktion ist leicht zurückgefahren u.a. weil Arbeiter zu Hause bleiben. Dadurch kann auf Jahressicht das Lithium-Angebot um bis zu 10% sinken. Verkraftbar für die Industrie. Die derzeitig erwartet Nachfrage kann sich evtl. um 3-5 Monate verschieben, aber es gibt derzeit noch abzuarbeitende Auftragsbestände, und die Nachfragebasis wächst mittelfristig sehr stark. In der Folge beginnen die Lithium-Preise bereits seit einer Woche zu steigen.

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