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     1303  0 Kommentare Female Investor: Frau Misar im Interview - Seite 3

     

    #2 System Hoffnung

     

    Die meisten Privatanleger konzentrieren sich lediglich auf das Aufwärtspotenzial einer Aktie. Sie lassen sich von Hoffnungen und riesigen Marktchancen leiten. Was sie dabei oft gänzlich außer Acht lassen, ist das Risiko eines Totalverlustes. Daher lautet eine der wesentlichen Fragen, bevor man eine Investition in ein Business tätigt: Wie hoch ist das Risiko eines Totalverlustes?

     

    Ich weiß, die Frage ist nicht sexy und man will sich am liebsten nur auf hübsche Prognosen verlassen und von tollen Renditen träumen. Aber erfolgreiches Investieren basiert nicht auf Hoffnungen. Alle, die nur hoffen, verlieren früher oder später ihr Geld.

     

    Man kann jedoch die Anzahl der Investitionen, die als Totalverlust enden könnten, deutlich reduzieren, wenn man einige Regeln beachtet. Zum Beispiel, indem man hochverschuldete Unternehmen und Unternehmen, die jahrelang Verluste schreiben oder noch nie positive Free Cashflows generiert haben, aber sich mit schicken Zukunft Stories brüsten, gänzlich meidet.

     

    Allein im Jahr 2018 haben mehr als 80% der Unternehmen, die in den USA an die Börse gegangen sind, Verluste geschrieben. Es ist also nicht alles Gold, was glänzt. Umso wichtiger ist es, ein Qualitätsunternehmen von einem riskanten Unternehmen zu unterscheiden. Wenn ein Unternehmen pleite geht, verlierst Du dein Geld.

     

    #3 Zahlen ignorieren

     

    Wenn ich in meinen Seminaren die Frage stelle, wer sich vor einem Aktieninvestment die Zahlen des jeweiligen Unternehmens angeschaut hat, sind die Handmeldungen sehr rar. Ein Unternehmen an der Börse zu kaufen, ohne sich relevante Kennzahlen anzusehen, ist wie heiraten nach dem ersten Date.

     

    Lass uns die Börse für einen Moment ausblenden. Stell Dir vor, Du hast ein eigenes Unternehmen. Und Du überlegst, einen Wettbewerber aus Deiner Branche zu übernehmen. Wie würdest Du dabei vorgehen?

     

    Da gehst Du ja auch nicht einfach her, legst das Geld auf den Tisch und die Sache ist erledigt und dann hoffst Du, dass es schon irgendwie gut gehen wird. Du wirst wahrscheinlich prüfen wollen, ob sich der Kauf wirtschaftlich lohnt. Du wirst sicher wissen wollen, wie das Unternehmen dasteht, wieviel Umsatz es macht, ob es profitabel ist, ob es Schulden hat, über welche Vermögenswerte es verfügt, wie die Kundenstruktur aussieht, wie die Zukunftsaussichten sind und so weiter.

    Rainer Brosy
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    Rainer Brosy (B.Eng.) ist seit 10 Jahren Geschäftsführer einer Digital-Agentur und führt gerne Interviews mit Köpfen aus der Businesswelt.
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    Verfasst von Rainer Brosy
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