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    Egbert Prior  1652  0 Kommentare Varta geht der Saft nicht aus

    Das Prior Depot ist für die Krise gut aufgestellt. Vier Werte profitieren unmittelbar von der Corona-Epidemie. TeamViewer hat die Software für die Arbeitswelt in Zeiten von social distancing und Home Office. Wirecard profitiert vom sich verstärkenden Trend zum bargeldlosen Zahlen. Niemand nimmt mehr gerne dreckige Geldscheine in die Hand. HelloFresh ist eine „Bleib-Zuhause-Aktie“ und liefert frische Zutaten zum selber Kochen. Und Dräger schließlich ist ein Spezialist für Beatmungsgeräte. Die Internetplattformen Scout24 und Hypoport profitieren zwar nicht direkt von der Epidemie. Angesichts der weiterhin extrem niedrigen Zinsen dürften die Geschäfte des Onlineanzeigenmarkts und des Baufinanzierers weiter gut laufen. Auch diese Depotwerte liegen im Trend. Die Software von Mensch und Maschine digitalisiert Fertigung und den Bau. Carl Zeiss Meditec bedient das Zukunftsthema Gesundheit. Und zu Varta, dem schwäbischen Weltmarktführer für Mini-Akkus wie sie in sogenannten Wearables (Kopfhörer, Computeruhren, Fitnessarmbänder) stecken, kann ich Ihnen heute ein erfreuliches Update bieten: „Wir sehen derzeit keine Beeinträchtigungen unseres Geschäfts infolge des Corona-Virus“, beruhigt Herbert Schein die Anleger. Der Vorstandsvorsitzende kündigte an: „Durch die hohe Nachfrage nach unseren Lithium-Ionen-Batterien werden wir die Produktionskapazitäten weiter massiv ausbauen und das dynamische Wachstum fortsetzen.“ Nach rasantem Wachstum 2019 stellt Unternehmenslenker Schein auch für den laufenden Turnus knackige Zuwächse in Aussicht. Der Konzernumsatz soll um 115 bis 120% explodieren, der operative Gewinn (Ebitda) zwischen 79 und 90% auf 175 bis 185 Millionen springen. Bei diesen Traumzahlen ist allerdings die Akquisition des Geschäfts mit „normalen“ Haushaltsbatterien der Marke Varta enthalten. Im letzten Jahr hatten sich die Ellwanger ihre Schwestergesellschaft Varta Consumer Batteries einverleibt. Ohne den Zukauf soll der Umsatz um 32 bis 38% vorankommen, und das Ebitda zwischen 50 und 60% wachsen. 2019 hatten die Schwaben die Erlöse um 34% auf 363 Millionen gesteigert, der Jahresüberschuß verdoppelte sich nahezu von 26 auf 51 Millionen. Vor allem wegen dem Boom der kabellosen Premiumkopfhörer wird Varta auch 2020 die Produktionskapazitäten massiv erweitern. Die Investitionen dafür sollen sich auf etwa 300 bis 330 Millionen belaufen. Der Großteil kann aus dem sprudelnden cash flow finanziert werden. Im kommenden Jahr soll die Produk-tionskapazität auf 200 Millionen Zellen ausgebaut werden, 2019 waren es erst 50 Millionen. Jeder Cent wird für die Expansion gebraucht, daher streicht der Vorstand auch die Dividende. Hauptabnehmer der kleinen Stromspeicher soll der Computerriese Apple sein. Allerdings besteht offenbar keine Exklusivität mehr. Auch Chinesen liefern ähnliche Batterien. Varta geht dagegen vor und spricht von einer Patentverletzung. Wie auch immer, die Aktie hat sich seit dem Jahreswechsel etwa halbiert, war allerdings zuvor auch extrem gut gelaufen. Aktueller Kurs 60,30 Euro. Das KGV ca. 30. Angesichts des hohen Wachstumstempos OK. Fazit: Im Prior Depot halten wir an Varta fest.




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    Egbert Prior
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    Verfasst von Egbert Prior
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