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     2013  0 Kommentare Lufthansa am Scheideweg: Was bedeutet „Insolvenz in Eigenverwaltung“ für Aktionäre?

    Die gesamte Luftfahrtindustrie liegt auf der Intensivstation und eine wirksame Therapie ist nicht in Sicht. Air France-KLM (WKN: 855111) hat bereits Tatsachen geschaffen: Paris garantiert einen 4 Mrd. Euro schweren Kredit zu 90 % und gibt noch ein Darlehen im Umfang 3 Mrd. Euro dazu. Weitere Mittel werden aus Amsterdam erwartet.

    Um eine ähnliche Größenordnung geht es wohl auch bei der Lufthansa (WKN: 823212), bei der noch unklar ist, auf welche Weise die Liquidität sichergestellt werden soll. Zuletzt wurde sogar der Gang in ein Insolvenzverfahren in Eigenverwaltung in den Raum gestellt. Würde das einen Totalverlust für Aktionäre bedeuten? Lasst uns einen genaueren Blick darauf werfen und einige Szenarien durchspielen.

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    Die Lage der Lufthansa

    Am 23. April berichtete das Management über die Liquiditätssituation und gab die verfügbaren Mittel mit 4,4 Mrd. Euro an, was sich eigentlich auf den ersten Blick nicht so schlecht anhört. Allerdings ging der Umsatz im März von 3 Mrd. Euro im Vorjahr auf 1,6 Mrd. Euro zurück, woraus sich ein Umsatzausfall von bis zu 5 Mrd. Euro für das zweite Quartal ableiten lässt. Im Vorjahresquartal lag die Materialaufwandsquote bei 54 %, sodass 5 Mrd. Umsatzausfall beim Rohgewinn 2,3 Mrd. Euro ausmachen.

    Verschlimmernd kommt hinzu, dass die Lufthansa derzeit nicht von den historisch niedrigen Treibstoffkosten profitieren kann. Der Konzern sichert sich den Bedarf, wie in der Branche üblich, schrittweise im Vorfeld über Terminkontrakte ab. Bis Februar hatte er damit mit Sicherheit bereits mehr als heute nötig gekauft. Bis dahin kostete die Erdöl-Sorte Brent zwischen 50 und 70 US-Dollar. Heute sind es noch gut 20 US-Dollar und die Lufthansa muss wohl viele nun unnötig gewordenen Kontrakte mit Verlust abstoßen (bei Kerosin-Kontrakten sieht es entsprechend aus).

    Das Management erwartet auch, dass der Wert vieler Vermögenswerte stark abgeschrieben werden muss. Dies ist zwar nicht direkt für die Liquidität relevant, aber es zeigt, dass die Lufthansa nur unter sehr ungünstigen Bedingungen Geld durch den Verkauf von Maschinen erlösen könnte. Gleichzeitig drehen die Banken den Geldhahn zu, solange es keine staatlichen Garantien gibt.

    Da zu den 4,4 Mrd. Euro auch Kundengelder gehören, die aufgrund von stornierten Flügen zurückgebucht werden müssen, ist absehbar, dass spätestens im dritten Quartal Ebbe in der Kasse ist, wenn nicht wie durch ein Wunder zwischenzeitlich ein einigermaßen normaler Flugbetrieb aufgenommen werden kann.

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