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     142  0 Kommentare Geflügelwirtschaft will an Werkverträgen festhalten

    Berlin (ots) - Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft fordert,
    Werkverträge in der Fleischbranche beizubehalten.

    Der Präsident des Verbandes, Friedrich-Otto Ripke, hält den Vorstoß von
    Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Werkverträge abzuschaffen und
    Bußgelder zu erhöhen, um die Arbeits- und Unterkunftbedingungen zu verbessern,
    für falsch. Ripke sagte dazu am Mittwoch im Inforadio des rbb, dass Heil einen
    schweren politischen Fehler mache. "Wenn er beschließt, die Werkverträge nur für
    die Fleischbranche zu verbieten, dann ist das verfassungswidrig. Wir würden dann
    diskriminiert, weil es diese Verträge ja auch zum Beispiel in der Logistik gibt
    - bei Amazon - zu Hauf im Moment, in der Baubranche, in vielen anderen Branchen.
    Dann würde ich mich rechtlich auch in der Lage sehen zu klagen, aber ich möchte
    das vermeiden. Ich möchte mit ihm reden." Ripke sprach sich deshalb für einen
    Runden Tisch aus, um neue Regeln zu entwickeln.

    Ripke sagte, dass in der Geflügelwirtschaft schon gute Bedingungen herrschen
    würden. "Das heißt, wir haben deutsche Krankenversicherungen, auch
    Lohnfortzahlungen schon. Das haben sicherlich nicht alle. Da kann man ja auch
    genauer hinschauen," so Ripke weiter. Hier sollte die Spreu vom Weizen getrennt
    werden. Es gelte, nur die schwarzen Schafe und nicht alle durch strengere Regeln
    zu treffen.

    Sollte es zu strukturellen Veränderungen kommen, warnt Ripke vor einem
    überstürzten Vorgehen. "Ich glaube wir müssen versuchen, längerfristig
    auszusteigen. Wir brauchen ein paar Jahre Zeit, wenn es denn so kommen sollte.
    Wir können das nicht aus dem Stand. Dann wäre der Standort gefährdet," so Ripke.
    Insgesamt sei die Branche schon weiter als Bundesarbeitsminister Heil es
    annehme.

    Bundesarbeitsminister Heil hat die Diskussion über die Abschaffung von
    Werkverträgen angestoßen, weil in mehreren fleischverarbeitenden Betrieben
    Covid-19-Erkrankungen ausgebrochen sind.

    Pressekontakt:

    Rundfunk Berlin-Brandenburg
    Inforadio
    Chef/Chefin vom Dienst
    Tel.: 030 - 97993 - 37400
    Mail: info@inforadio.de
    Ihr Rundfunkbeitrag für gutes Programm.

    Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51580/4601777
    OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)




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