Geflügelwirtschaft will an Werkverträgen festhalten
Berlin (ots) - Der Zentralverband der Deutschen Geflügelwirtschaft fordert,
Werkverträge in der Fleischbranche beizubehalten.
Der Präsident des Verbandes, Friedrich-Otto Ripke, hält den Vorstoß von
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Werkverträge abzuschaffen und
Bußgelder zu erhöhen, um die Arbeits- und Unterkunftbedingungen zu verbessern,
für falsch. Ripke sagte dazu am Mittwoch im Inforadio des rbb, dass Heil einen
schweren politischen Fehler mache. "Wenn er beschließt, die Werkverträge nur für
die Fleischbranche zu verbieten, dann ist das verfassungswidrig. Wir würden dann
diskriminiert, weil es diese Verträge ja auch zum Beispiel in der Logistik gibt
- bei Amazon - zu Hauf im Moment, in der Baubranche, in vielen anderen Branchen.
Dann würde ich mich rechtlich auch in der Lage sehen zu klagen, aber ich möchte
das vermeiden. Ich möchte mit ihm reden." Ripke sprach sich deshalb für einen
Runden Tisch aus, um neue Regeln zu entwickeln.
Ripke sagte, dass in der Geflügelwirtschaft schon gute Bedingungen herrschen
würden. "Das heißt, wir haben deutsche Krankenversicherungen, auch
Lohnfortzahlungen schon. Das haben sicherlich nicht alle. Da kann man ja auch
genauer hinschauen," so Ripke weiter. Hier sollte die Spreu vom Weizen getrennt
werden. Es gelte, nur die schwarzen Schafe und nicht alle durch strengere Regeln
zu treffen.
Sollte es zu strukturellen Veränderungen kommen, warnt Ripke vor einem
überstürzten Vorgehen. "Ich glaube wir müssen versuchen, längerfristig
auszusteigen. Wir brauchen ein paar Jahre Zeit, wenn es denn so kommen sollte.
Wir können das nicht aus dem Stand. Dann wäre der Standort gefährdet," so Ripke.
Insgesamt sei die Branche schon weiter als Bundesarbeitsminister Heil es
annehme.
Bundesarbeitsminister Heil hat die Diskussion über die Abschaffung von
Werkverträgen angestoßen, weil in mehreren fleischverarbeitenden Betrieben
Covid-19-Erkrankungen ausgebrochen sind.
Pressekontakt:
Rundfunk Berlin-Brandenburg
Inforadio
Chef/Chefin vom Dienst
Tel.: 030 - 97993 - 37400
Mail: info@inforadio.de
Ihr Rundfunkbeitrag für gutes Programm.
Weiteres Material: https://www.presseportal.de/pm/51580/4601777
OTS: Rundfunk Berlin-Brandenburg (rbb)
Werkverträge in der Fleischbranche beizubehalten.
Der Präsident des Verbandes, Friedrich-Otto Ripke, hält den Vorstoß von
Bundesarbeitsminister Hubertus Heil (SPD), Werkverträge abzuschaffen und
Bußgelder zu erhöhen, um die Arbeits- und Unterkunftbedingungen zu verbessern,
für falsch. Ripke sagte dazu am Mittwoch im Inforadio des rbb, dass Heil einen
schweren politischen Fehler mache. "Wenn er beschließt, die Werkverträge nur für
die Fleischbranche zu verbieten, dann ist das verfassungswidrig. Wir würden dann
diskriminiert, weil es diese Verträge ja auch zum Beispiel in der Logistik gibt
- bei Amazon - zu Hauf im Moment, in der Baubranche, in vielen anderen Branchen.
Dann würde ich mich rechtlich auch in der Lage sehen zu klagen, aber ich möchte
das vermeiden. Ich möchte mit ihm reden." Ripke sprach sich deshalb für einen
Runden Tisch aus, um neue Regeln zu entwickeln.
Ripke sagte, dass in der Geflügelwirtschaft schon gute Bedingungen herrschen
würden. "Das heißt, wir haben deutsche Krankenversicherungen, auch
Lohnfortzahlungen schon. Das haben sicherlich nicht alle. Da kann man ja auch
genauer hinschauen," so Ripke weiter. Hier sollte die Spreu vom Weizen getrennt
werden. Es gelte, nur die schwarzen Schafe und nicht alle durch strengere Regeln
zu treffen.
Sollte es zu strukturellen Veränderungen kommen, warnt Ripke vor einem
überstürzten Vorgehen. "Ich glaube wir müssen versuchen, längerfristig
auszusteigen. Wir brauchen ein paar Jahre Zeit, wenn es denn so kommen sollte.
Wir können das nicht aus dem Stand. Dann wäre der Standort gefährdet," so Ripke.
Insgesamt sei die Branche schon weiter als Bundesarbeitsminister Heil es
annehme.
Bundesarbeitsminister Heil hat die Diskussion über die Abschaffung von
Werkverträgen angestoßen, weil in mehreren fleischverarbeitenden Betrieben
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