Gold
Edelmetall will weiter nach oben!
Mit Spannung wurde dem Symposium der Notenbanker in Jackson Hole entgegengesehen. Aufgrund der Umstände hatte dieses in diesem Jahr virtuellen Charakter. Nichtsdestotrotz erhofften sich die Akteure an den Finanzmärkten wichtige Erkenntnisse in Bezug auf die weitere Strategie der US-Notenbank Fed. Und so wurde insbesondere der Rede des Fed-Präsidenten Jerome Powell „entgegengefiebert“. Dazu später mehr.
Schauen wir zunächst auf die aktuelle charttechnische Konstellation bei Gold. In unserer letzten Kommentierung an dieser Stelle hieß es hierzu: Gold verstand es in den letzten Handelstagen, die Zone 1.920 / 1.900 US-Dollar zu verteidigen. Damit
blieb die Basis, um jederzeit wieder Akzente auf der Oberseite setzen zu können, intakt. In der zweiten Hälfte der abgelaufenen Handelswoche baute sich wieder Druck auf der Oberseite auf. Gold will
offenkundig wieder (bzw. weiter) nach oben. Noch hängt der Vorstoß an der untergeordneten Widerstandslinie von 1.975 US-Dollar fest. Ein signifikanter Ausbruch über die 1.975 / 2.010 US-Dollar
könnte somit eine Initialzündung liefern, würde doch damit auch gleichzeitig der kurzfristige Abwärtstrend (orange) ausgehebelt werden können. Hoffnung macht in diesem Zusammenhang zudem der stark
ausgeprägte Aufwärtstrend (grün).
Ein neuer Rallyimpuls scheint nicht nur charttechnisch in Vorbereitung zu sein.
Fundamentalen Rückenwind gab es vom eingangs bereits thematisierten Symposium der Notenbanker in Jackson Hole und der Rede von Jerome Powell. Der Markt hatte darauf gesetzt, dass die Fed der Inflationsentwicklung „etwas mehr Leine geben“ würde. Die Aussagen Powells lassen sich nun in diese Richtung interpretieren, sodass der Markt mittlerweile von einer längeren Phase der Niedrigzinspolitik ausgeht. Der US-Dollar knickte daraufhin bereits ein; zumindest in einer ersten Reaktion. Die nächsten Tage werden zeigen, wie nachhaltig das Ganze ist.
Kurzum: Solange Gold oberhalb von 1.920 / 1.900 US-Dollar notiert sehen wir das bullische Szenario als intakt an. Selbst ein Test der 1.750 US-Dollar würde das übergeordnete Aufwärtsszenario
unserer Meinung nach nicht „übern Haufen“ werfen. Auf der Oberseite muss es nun darum gehen, ein neues Kapitel aufzuschlagen, sprich die Widerstände bei 2.010 US-Dollar und 2.070 US-Dollar
aufzubrechen. Zwei wichtige Entwicklungen gilt es, im Auge zu behalten: Wie entwickelt sich der US-Dollar? Und. Wie entwickeln sich die Bestände der physisch besicherten Gold-ETF?
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